Jahresrückblick 2015 – das Jahr der Höhen und Tiefen

Und schon wieder ist ein ganzes Jahr vorbei. Hoffentlich bist du gut in das neue Jahr 2016 gerutscht. Das vergangene Jahr hatte viele Highlights parat. Außerhalb der Technikwelt gab es jedoch auch viele traurige Ereignisse, welche die schöne Seiten in den Schatten stellten. Gemeinsam mit dir möchten wir 2015 noch einmal revue passieren lassen. In dem Artikel beleuchten wir die wichtigsten und spannendsten Erlebnisse aus der Technik-, Internet- und Telekommunikationswelt.

 

Januar bis April – ein ruhiger Start in das Jahr

Die ersten Monate im Jahr 2015 waren eher ruhig und unspektakulär. Es gab hin und wieder ein paar Präsentationen neuer Technikprodukte. Dennoch, im Januar war das LG Flex 2 mit Sicherheit das Highlight (zum Testbericht). Das Smartphone besitzt nicht nur ein gebogenes Display, sogar der Akku ist gebogen. Das Gerät wurde Anfang Januar während der CES in Las Vegas vorgestellt und war ab Mitte Februar auf dem Markt erhältlich.

Während sich der Februar eher versteckt hielt, wachte der März 2015 schon eher auf. Telefónica beginnt, die Netze O2 und E-Plus zusammenzuschließen. Durch das National Roaming wird vor allem die Netzqualität verbessert. In der Zukunft könnte es sich hierbei um ein wichtiges Ereignis handeln, da der spanische Anbieter nun besser gegen seine Konkurrenten Telekom und Vodafone ankämpfen kann. Zeitgleich kündigt Microsoft an, dass der Internet Explorer ausgedient hat. Der Nachfolger heißt Microsoft Edge und soll vieles besser machen – eigentlich war es auch an der Zeit.

 

 

Bereits im März hielt Apple seine erste Keynote. Früher als erwartet führt der Konzern die Apple Watch ein. Eine Uhr, welche bislang noch in den Kinderschuhen steckt (zum Testbericht). Während bereits viel über die Smartwatch spekuliert wurde, hatte Apple auch etwas Unerwartetes in der Tasche. Mit einem nagelneuen MacBook mit 13 Zoll möchte der Kalifornier sein Portfolio noch interessanter zu machen. Rein von den Spezifikationen her bin ich der Meinung, dass der neue Laptop nur als Zweitgerät dienen kann. Als Hauptgerät ist das MacBook nicht unbedingt geeignet – vorausgesetzt der Nutzer hat viele Ansprüche an seinen Computer.

 

 

Nicht zu vergessen ist auch Samsung. Der Koreaner bereitet sich auf den Start der Samsung Galaxy S6 Reihe (zum Testbericht) vor. Neben dem „normalen“ S6 wird auch das S6 Edge mit einem gewölbtem Display vorgestellt. Wie sich im August herausstellen wird, wird es jedoch nicht bei diesen beiden Modellen bleiben. Nichts gegen Samsung und das hübsche Design – aber dennoch könnte dem Konzern vorgeworfen werden, ein Plagiat von Apple übernommen zu haben. Ich habe darüber auch ausführlich berichtet. Dennoch: ich persönlich finde das Design des Samsung Galaxy S6 Edge gelungen und bin auch von dem gewölbten Display angetan. Trotzdem bleibe ich lieber bei meinem guten alten iPhone 6.

 

 

Im April gibt OnePlus nach mehreren Verspätungen endlich sein eigenes Betriebssystem OxygenOS zum Download frei. Die Firmware basiert auf Android 5 Lollipop und soll das OnePlus One noch besser machen. Für ein Update auf das hauseigene System muss das Smartphone jedoch komplett zurückgesetzt werden – nicht unbedingt glücklich gelöst. Ein weiteres Highlight ist das Flaggschiff LG G4 (Test folgt demnächst). Auch das Huawei P8 (zum Testbericht) sollte im Jahresrückblick nicht vergessen werden.

 

Mai bis August – Ärger, Trubel, Verwunderung

Im Mai sorgte vor allem Google für Aufregung. Auf der Entwicklermesse Google I/O präsentierte die Suchmaschine so einige Highlights. Android M war mit Sicherheit das Wichtigste auf der Messe. Jedoch möchte der Konzern 2015 sein gesamtes Portfolio verbessern und noch mehr auf Smart Home setzen. Im Juni präsentiert Apple seine neue Betriebssysteme watchOS, iOS 9 und OS X El Capitan. Während iOS 9 besser und intelligenter wird, bietet OS X El Capitan neue Features an, welche Microsoft aufstoßen lassen. Nicht nur das neue Fenstermanagement erinnert an Windows 7. Währenddessen steht mit watchOS 2 ein wichtiges Release bevor: denn mit dem neuen Betriebssystem kommen native Apps auf die Apple Watch, wodurch das Wearable noch unabhängiger werden soll. Ebenfalls ein Höhepunkt war die Präsentation und der Start von dem Streamingdienst Apple Music. Nicht nur in Sachen Angebot, sondern auch im Preis möchte Apple Spotify Parole bieten. Der neue Dienst sorgte bereits vor dem Start um Aufregung. Während der Probephase sollen Künstler nicht bezahlt werden, andere werfen dem Kalifornier Benachteiligung anderer Streamingdienste vor.

 

 

Während sich Apple und Google im Juli eher zurückhielten, begann der Pressetrubel um das OnePlus 2. Mehrmals in der Woche promotete das Startup sein neues Smartphone mit einem Puzzlespiel. Nachdem das neue Gerät in einer virtual Reality Präsentation endlich enthüllt wurde, war klar, dass das neue Smartphone nicht so gut werden wird, wie erwartet. Von wegen „Flaggschiffkiller 2016“ – dies behauptete der Chinese nicht nur einmal. Auch für Microsoft war der Juli ein wichtiger Monat. Das neue Betriebssystem Windows 10 wurde für Computer freigegeben. Allerdings sorgt das neue Betriebssystem für Trubel. Sogar der Verbraucherschutz wart vor der neuen Firmware, welche sich noch in diesem Jahr übrigens automatisch installieren wird.

 

 

Im August wurde Google über Nacht plötzlich zu einem Tochterkonzern. Die Inhaber von Google gründeten einen Dachkonzern unter dem Namen Alphabet. Viele Services von Google werden abgespalten und in die Obhut von Alphabet übergeben. Dadurch soll sich die Suchmaschine künftig besser auf sein Hauptgeschäft konzentrieren können – nämlich die Internetherrschaft an sich zu reißen. Zeitgleich sorgte eine neue Sicherheitslücke mit dem Namen Stagefright für Furore. Alle Android Versionen sind betroffen, was für ein verheerendes Ausmaß sorgen könnte. Letzten Endes haben sich viele Entwickler geeinigt, mindestens einmal im Monat Android Updates auszurollen. Sogar die Telekom entscheidet sich, den MMS Versand vorerst zu sperren.

Samsung macht dennoch nicht Halt und präsentiert neue Smartphones. Die Samsung Galaxy S6 Reihe wird erweitert und das Samsung Galaxy Note 5 kommt auf den Markt. Das neuste Gerät aus dem S6 Portfolio heißt Samsung Galaxy S6 Egde+ und ist vor allem eins – größer aber nicht unbedingt besser (zum Testbericht).

 

 

September – auf der IFA geht’s rund

Anfang September haben wir live von der IFA 2015 berichtet. Unser persönliches Highlight in Berlin war definitiv die Zukunftsvision von Samsung und die Präsentation der Sony Xperia Z5 Serie (Test folgt demnächst). Die neuen Smartphones von Sony besitzen sogar ein UltraHD Display. Bereits vorab präsentierte Samsung die neue Konkurrenz der Apple Watch. Die Samsung Gear S2 hat nicht nur optisch einiges zu bieten (Test folgt demnächst). Nicht zu vergessen ist auch Gigaset. Der Telefonhersteller hat sein erstes Smartphoneportfolio vorgestellt. Die neue Gigaset ME Reihe erinnert optisch zwar an das iPhone 6, kann jedoch mit einigen Features punkten (Test folgt demnächst). Außerdem möchte ich dir nochmals unsere Interviews mit LG und Samsung ans Herz legen. Auch Huawei glänzt mit zwei neuen Flaggschiffen – dem Huawei G8 (zum Testbericht) und dem Luxussmartphone Huawei Mate S.

 

 

Apple startet ebenfalls mit brandneuen Geräten durch. Das neue iPhone 6s (zum Testbericht) hat sich optisch zwar nicht verändert, dennoch dient das neue Smartphone mit neuen Features. Vor allem 3D Touch ist ein Kaufargument. Erstmals verbessert Apple die Kamera des Smartphones und bringt Live Photos auf das Gerät. Während das iPad Air 2 nicht überarbeitet wird, bringt der Konzern das Riesentablet iPad Pro auf den Markt. iOS 9 wird pünktlich veröffentlicht, watchOS 2 muss eine Panne einstecken. Das Betriebssystem der Uhr kann aufgrund eines Fehlers nicht freigegeben werden. Diese Nachricht wurde erst wenige Stunden vor dem eigentlichen Release bekannt gegeben – da hat sich Apple wohl verschätzt. Ziemlich peinlich für den Kalifornier.

 

 

Nicht nur Apple setzt auf Größe – Google kommt mit seinem Pixel C daher und bietet ebenfalls ein zu groß geratenes Tablet an. Außerdem präsentiert Google seine zwei neue Flaggschiffe Nexus 5X und das Nexus 6P. Zeitgleich wird das Release von dem neuen Betriebssystem Android Marshmallow bekannt gegeben. Im Dezember hatte die neue Firmware noch immer den geringsten Marktanteil, Android 4.4 führt weiterhin.

 

Oktober – Monat der Gesetze

Der Oktober war der Monat der Gesetze. Die lang diskutierte und umstrittene Vorratsdatenspeicherung wurde – leider – verabschiedet. Provider müssen künftig Internetdaten der Kunden sammeln und sogar Standortdaten sichern. Außerdem müssen die Provider den höchsten Schutz der Daten gewährleisten. Das ist nicht nur teuer sondern auch aufwendig. Außerdem wird das Datenabkommen Safe Harbor als ungültig erklärt. Angestoßen wurde das Ganze wegen Facebook. Zudem sorgte die Regierung für eine erfreuliche, aber auch für eine schlechte Nachricht zugleich. Europa hat sich geeinigt, ab 2017 die Roaminggebühren abzuschaffen. Zugleich wird die Netzneutralität zerstört. Gleich wenige Tage später hat die Telekom mitgeteilt, Überholspuren im Internet anbieten zu wollen. Vor eben diesen wurde vergebens gewarnt. Auch Sicherheitslücken machten sich im Oktober breit. Stagefright 2.0 sorgte für Aufsehen und mTANs sind nicht so sicher, wie erwartet. Eine chinesische Werbeagentur sorgt dafür, dass Apple weit mehr als 250 Apps aus dem AppStore entfernen muss. Grund hierfür war ein Datendiebstahl, welchen die Agentur – angeblich – aus Versehen begangen hat.

 

 

Außerdem machten neue Smartphones die Runde. Mit dem OnePlus X bringt OnePlus das OnePlus One wieder auf den Markt. Jedoch unter anderem Namen und mit neuem Aussehen. Anfang Oktober wird die neue Smartwatch LG Watch Urbane 2 vorgestellt. Eine top Smartwatch – zumindest laut den Spezifikationen. Doch nur wenige Stunden nach Verkaufsstart wird die Uhr aufgrund von Hardwaremangeln wieder zurückgerufen. Währenddessen sorgt LG mit einem Smartphone mit zwei Displays für Aufsehen. Das LG V10 sollte ursprünglich nur in Korea verfügbar sein, dennoch wurde Gerät in weitere Länder gebracht. Microsoft stellt ebenfalls neue Geräte vor. Mit einer neuen Lumia-Reihe sollen Windows 10 Smartphones interessanter werden, mit dem Surface Book wird das MacBook von Apple angegriffen. A pros pos Apple: im Oktober hat der Kalifornier mitgeteilt, dass im Jahr 2015 ein Jahresrekord aufgestellt wurde. Jedes Quartal wurden hauseigene Rekorde aufs Neue übertroffen. Auch Google mischt im Oktober mit. In Amerika startet das kostenpflichtige YouTube Red Abonnement. Der TechnikSurfer hat im Oktober ebenfalls etwas zu sagen: wir haben unsere brandneue TechnikSurfer App für iOS und Android veröffentlicht.

 

 

November und Dezember – Statistiken, Gesetze, Größenwahn

Auch im November führte Apple eine neue Statistik an. Aufgrund der hohen Gewinnmarge steckt der Konzern 94 Prozent aller Smartphone-Gewinne ein. Samsung folgt auf Platz zwei mit nur elf Prozent. Im November gibt es abermals eine neue Regel für Provider. Die Anbieter müssen rechtswidrige Websites ohne Wiederrede sperren. Vorausgesetzt, es gibt keinen anderen Weg, den Inhaber aufzuspüren. Im Dezember gibt Click And Buy unerwartet bekannt, dass in wenigen Monaten den Pforten geschlossen werden. Grund hierfür waren schlechte Geschäfte in den vergangenen Monaten. Auch Microsoft verkündet einen Rückschlag. Eigentlich hätte Windows 10 Mobile längst veröffentlicht werden sollen. Jedoch kommt die Firmware für Windows Smartphones nun doch erst Anfang diesen Jahres.

 

 

Währenddessen weist eine weitere Statistik Apple als Weihnachtsgewinner auf. Apple konnte während der Weihnachtssaison am meisten Geräte absetzen. Zudem zeigt die Statistik, dass Phablets bald boomen werden. Auch Amazon zeigt sich größenwahnsinnig. Der ursprüngliche Onlineshop möchte jedes Jahr mehrere eigene Filme drehen und sogar Oscars gewinnen. Als ob das nicht genug wäre interessiert sich das Unternehmen eventuell an den Lizenzen der Fußball Bundesliga und der Weltmeisterschaft. Streamt Amazon bald Fußballspiele? Noch am gleichen Tag wird verkündet, dass schon wieder ein neuer Rekord gebrochen wurde.

Quelle Titelbild: Shutterstock

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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