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EU-Kommission gegen Android: Google bekommt noch mehr Schonfrist

Vor knapp fünf Monaten hat die Europäische Kommission neue Ermittlungen gegen Google gestartet. Die EU-Kommission wirft dem Tochterunternehmen von Alphabet vor, mit seiner Marktmacht Hersteller einzuschränken. Eigentlich sollte sich die Suchmaschine schon im Juli zu den Vorwürfen äußern, doch nun hat die EU-Kommission den Termin zum zweiten Mal aufgeschoben.

Ende April hat die EU-Kommission Ermittlungen gegen Google begonnen – genauer gesagt geht es um das Betriebssystem Android. Der Vorwurf: der Suchgigant schränke mit seiner Marktmacht Hersteller ein. Schnell zusammengefasst zwinge Google Smartphone- und Tablet-Hersteller nämlich, den Konzern als Standardsuchmaschine einzustellen. Nur unter gewissen Bedingungen dürfen die Hersteller die wichtigste App, den Play Store, installieren. Unter anderem müssten etliche Apps von der Suchmaschine vorinstalliert werden. Die Smartphone-Hersteller dürften den Vorwürfen zufolge nicht auf eigene Lösungen zurückgreifen.

 

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Die EU-Kommission hat dem Konzern ursprünglich bis zum 17. Juli Zeit gelassen, auf die Vorwürfe zu reagieren. Der Amerikaner hat daraufhin eine Aufschiebung der Frist erlangen können. Die Kommission setze daraufhin den 07. September als letztmöglichen Termin. Wie die EU-Kommission in Brüssel heute mitgeteilt hat, wurde die Frist abermals um zwei Wochen aufgeschoben. Der Entwickler von Android soll demzufolge nun bis zum 20. September Zeit haben, seine Sichtweise zu schildern.

Obwohl sich die Untersuchung möglicherweise noch Jahre hinziehen könnte, wäre ein negatives Aus für Google alles andere als billig. Im schlimmsten Fall kommen auf den Konzern nämlich Strafzahlungen in Höhe von bis zu 7,4 Milliarden US-Dollar zu. Sollte die EU-Kommission entscheiden, dass Google seine Marktmacht zum Leidwesen der Hersteller ausnutzt, darf nämlich eine Strafe von bis zu zehn Prozent des jährlichen Umsatzes erhoben werden.

Quelle Bild: Wolterk / Bigstockphoto

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Moritz Krauß

Moritz Krauß

Founder & Editor in Chief


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