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Test: universelle Ladestation udoq – Vision mit gefährlichem Potential

Test: universelle Ladestation udoq – Vision mit gefährlichem Potential

Das Laden von Tablets und Smartphones ist oftmals mit Kabelsalat verbunden. Die Lösung sind Dockingstationen, welche allerdings oftmals an Hersteller gebunden sind. Beispielsweise ist die Station nutzlos, sobald ein Hersteller wieder einmal einen neuen Anschluss verwendet. Auch beim Wechsel von iPhone zu Android oder umgekehrt ist die alte Ladestation unnütz. Mit udoq soll damit Schluss sein. Hierbei handelt es sich um eine universelle Dockingstation, welche je nach Belieben angepasst werden kann. Wir haben die neue Vision von dem Hersteller für einen Test bekommen – und berichten mit gemischten Gefühlen.

 

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Das Design – Aluminium trifft Smartphone

udoq besteht komplett aus Aluminium und kommt in verschiedenen Größen daher. Die Station besteht quasi aus einer Schiene, in welcher die verschiedenen Ladekabel versteckt und untergebracht werden können. Darüber befindet sich eine Art Lippe, an welcher die Geräte angelehnt werden. Diese Lippe besitzt wiederum zwei Gummistreifen, womit Smartphones und Tablets vor Kratzern geschützt werden. Je nach Variante ist udoq 250mm, 400mm, 550mm oder 700mm breit. In dem Onlinekonfigurator kann simpel berechnet werden, welche Größe optimal ist. Der Nutzer gibt unter anderem an, wie viele Smartphones und Tablets die Ladevorrichtung gleichzeitig aufnehmen können soll.

Über das Design an sich lässt sich natürlich wie immer streiten. Viel falsch machen kann der Hersteller sicher nicht. udoq ist vom Aussehen her schlicht und elegant gehalten. Auf den Schnickschnack wird verzichtet. An sich bekommen die Nutzer eben nur eine Aluschiene geliefert. Auf dem Markt gibt es zahlreiche Stationen, welche dem Auge mehr bieten können. Doch bei der neuen Idee geht es in der ersten Linie nicht um das Design, sondern um die Vielfältigkeit.

 

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Verschieben, Stecken, Laden

Der Clou an udoq sind die verschiebbaren Steckplätze. Die Stecker innerhalb der Ladestation können nach Belieben verschoben werden. Außerdem lassen sich die Kabel komplett aus der Dockingstation entfernen, weshalb der Nutzer nicht an Anschlüsse gebunden ist. Sollte einmal ein Smartphone-Wechsel bevorstehen, können die alten Kabel schnell und einfach durch neue ausgetauscht werden. Das Ziel von udoq: die Ladestation soll den Nutzer jahrelang begleiten. Dem Problem ursprünglicher Ladestationen wird so ausgewichen. Besitzt das neue Smartphone einen neuen Ladeanschluss, ist die alte Ladestation nicht unbrauchbar. Nur die Kabel müssen ausgetauscht werden.

Die Kabel werden in spezielle Vorrichtungen gesteckt, welche wiederum in die Ladestation geschoben werden können. Die Vorrichtungen und Kabel können direkt bei dem Hersteller erworben werden. Originale Ladekabel können jedoch nicht verwendet werden, da diese oftmals aus der Vorrichtung rutschen. Denn hier hat sich udoq etwas einfallen lassen. Nutzer verwenden oft Hüllen, weshalb die Höhe des Ladeanschlusses variieren sollte. Innerhalb der Vorrichtung können die Stecker um wenige Millimeter in der Höhe verstellt werden. Dazu gibt besitzen die Ladekabel Kerben, welche sich in der Vorrichtung verankern. Deshalb rutschen die meisten anderen Kabel einfach durch die Vorrichtung und sind unbrauchbar.

 

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Da wären wir bei einem großen Nachteil von udoq angelangt. Beim Kauf der Ladekabel und Ladevorrichtung sind die Nutzer an den Hersteller der Dockingstation gebunden. Je nach Kabel sind die Vorrichtungen unterschiedlich groß, weshalb ein Kauf über den udoq Onlineshop unausweichlich ist. Soweit kein Problem. Die Kabel kosten nämlich nur zwischen sechs und elf Euro und sind damit billiger, als die Kabel von den Herstellern selber. Allerdings gibt es ein Problem: sollte udoq in ein paar Jahren möglicherweise nicht mehr existieren oder keine neuen Kabel mehr fertigen, ist die Ladestation doch unbrauchbar.

Die Lebensdauer hängt bei udoq also nicht mehr mit dem Smartphone- beziehungsweise Tablethersteller zusammen – sondern ist an den Entwickler von udoq geknüpft. Die Dockingstation lebt also nur solange, wie der Hersteller selbst. Beim Kauf müssen sich die Nutzer darauf einlassen. Dafür ist der Lieferumfang recht üppig bemessen. In unserer udoq 400 waren ein Apple 30-Pin, Lightning, microUSB und USB C enthalten. Im Onlinekonfigurator können die verschiedenen Kabel selbstverständlich manuell ausgesucht werden.

 

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Fazit

Die Vision von udoq ist interessant und clever. Die Dockingstation lässt sich nach belieben anpassen und erweitern. Damit können so viele Geräte gleichzeitig angeschlossen werden, wie man will. Außerdem ist die Ladevorrichtung nach einem Smartphone-Wechsel nicht mehr unbrauchbar. Das Design ist zwar nicht unbedingt ein Highlight, dafür ist das Aussehen schlicht und einfach gehalten. Auch bei den verwendeten Materialien und der Verarbeitung wird nicht gespart. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Ladekabel und Vorrichtungen direkt bei udoq bestellt werden müssen. Sollte sich die Idee nicht bewahrheiten, hat der Spaß für fixe Käufer ein schnelles Ende. udoq startet je nach Größe und Anzahl an Ladekabel für 99 Euro. Bis zum 12. Oktober kann die Dockingstation bei Kickstarter finanziert werden. Unterstützer erhalten ihre Station bereits im Dezember zum halben Preis. Die Kampagne hat sich übrigens mittlerweile durchgesetzt und ihr Finanzierungsziel überschritten. Deshalb ist davon auszugehen, dass udoq schon im kommenden Jahr offiziell seinen Marktstart feiern darf.

Design
12out of 5
Verarbeitung
16out of 5
Erweiterbarkeit
12out of 5
Kompatibilität
20out of 5
Preis
14out of 5
Preis-Leistung
14out of 5

Zusammenfassung

Die Idee von udoq klingt zukunftsversprechend: eine Dockingstation, welche sich nach Belieben erweitern und verändern lässt. Neue Ladekabel können in Windeseile installiert werden, weshalb ein neues Smartphone die Dockingstation nicht unbrauchbar macht. Allerdings ist die Lebensdauer künftig nicht mehr von den Smartphone-Herstellern abhängig, sondern von udoq selbst. Wenn's keine neuen Kabel mehr gibt, ist der Spaß vorbei.

3.64

3.64 out of 5
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Moritz Krauß

Moritz Krauß

Founder & Editor in Chief


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