Verschlüsselung von iMessage führt fast zu Gerichtsstreit zwischen Apple und Regierung

Während einige Kurznachrichtendienste auf eine Verschlüsselung verzichten, ist die von Apples iMessage zu stark. Dies führte in Vergangenheit bereits zu einigen Diskussionen, diesen Sommer war es jedoch so schlimm wie noch nie. Es war sogar kurz davor, dass der Konzern aus Cupertino sich deshalb vor Gericht hätte verantworten müssen. So weit kam es letzen Endes dann doch nicht.

Apples Kurznachrichtendienst iMessage ist mit einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung versehen. Diese ist sogar so stark, dass nicht einmal der Entwickler selbst Zugriff auf die gesendeten Nachrichten habe. Im vergangenen Sommer führte dies zu Problemen. Das amerikanische Justizministerium forderte eine Echtzeitübertragung der Nachrichten aufgrund von laufenden Ermittlungen in einem Waffen- und Drogenhandelkonflikt. Dazu lag sogar ein Gerichtsbeschluss vor. Das berichtet die Zeitung New York Times. Apple hat sich jedoch geweigert und keine Daten rausgerückt. Grund dafür war die Verschlüsselung des Nachrichtendienstes.

 

 

Darauf hin hätten mehrere Beamten, als auch das FBI gefordert, das Technikunternehmen deshalb vor Gericht zu ziehen. Zeitgleich hat das amerikanische Technikunternehmen ältere Nachrichten herausgegeben, welche noch umverschlüsselt auf der iCloud lagen. Dies wurde von dem Ministerium unter anderem als ein Zeichen der Kooperation gewertet. Aufgrund dessen muss sich das Unternehmen letzen Endes doch nicht vor Gericht verantworten. Ein weiterer Grund: wäre Apple vor Gericht gezogen worden, hätte dies die künftige Zusammenarbeit schwer geschädigt.

Nach den Snowden-Enthüllungen vor rund zwei Jahren wurde die Verschlüsselung von iMessage drastisch verstärkt. Deshalb kommt es immer wieder zu Diskussionen, da die Ermittlungen gegen die Terrorbekämpfung erschwert werden würden. Auf der anderen Seite dient diese für die Privatsphäre der guten Menschen. Genau für eine solche Privatsphäre spricht sich der CEO Tim Cook von Apple aus. Es wurde häufiger eine Hintertür für die Regierung gefordert. Cook meint jedoch, würde eine solche bestehen, würde es nicht lange dauern, bis Hacker diese aufspüren und ausnutzen würden.

Quelle Bild: Tsyhun / Shutterstock.com

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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