Studie zeigt: Smombies sind gefährliche Verkehrsteilnehmer

Spätestens heute bekommt das Jugendwort des Jahres 2015 seine wahre Bedeutung. Smombie – das Wort, welches Menschen beschreibt, die von ihrem Smartphone viel zu sehr abgelenkt sind. Eine Studie der DEKRA zeigt nun, dass Smartphones vor allem bei Fußgängern eine große Gefahr darstellen. Fast 20 Prozent lassen sich von ihrem besten Begleiter auf der Straße ablenken – und das in gefährlichen Situationen.

Die DEKRA hat in einer Studie rund 14.000 Fußgänger beim Überqueren der Straße beobachtet und festgestellt, dass sich dabei durchschnittlich 17 Prozent von ihrem Smartphone ablenken lassen. Die Studie ist als Pilotphase in Stuttgart gestartet, wurde jedoch auf insgesamt sieben Städte ausgeweitet. Die Smartphonenutzer wurden in Paris, Brüssel, Stockholm, Berlin, Amsterdam und Rom gezählt. Den niedrigsten Wert konnte Amsterdam mit „nur“ 8,29 Prozent erreichen. Spitzenreiter ist Stockholm mit 23,55 Prozent gefolgt von Berlin mit 14,9 Prozent.

 

 

Die DEKRA Unfallforschung hat die Smartphonenutzer auch in Altersgruppen gegliedert. Dabei fällt schnell auf, dass sich vor allem Jugendliche im Straßenverkehr ablenken lassen. Ältere Verkehrsteilnehmer konzentrieren sich beim Überqueren der Straße überwiegend auf den Verkehr. Während knapp 19 Prozent der 15 bis 25 jährigen abgelenkt sind, sind es von den 23 bis 35 jährigen stolze 22,48 Prozent. Nur zehn Prozent der 45 bis 60 jährigen  Fußgänger benutzen ihr Smartphone. Außerdem wurde festgestellt, dass Männer vor allem Musik hören, während Frauen mit Tippen beschäftigt sind. Zusammengezählt beschäftigen sich über acht Prozent mit dem Verfassen von Textnachrichten, 2,6 Prozent telefonieren. Fünf Prozent haben immerhin ihre Kopfhörer im Ohr und hören „nur“ Musik.

 

 

Dabei kann die Smartphone-Nutzung als Fußgänger schnell gefährlich werden. Jeder zehnte Tote im Straßenverkehr wird durch einen Fußgänger verursacht – und das alleine in Deutschland. Beängstigend ist, dass sogar ganze Gruppen auf ihr Smartphone starren während sie die Straße überqueren. Laut der DEKRA gab es tatsächlich eine Situation, in welcher ein Fahrradfahrer deshalb eine Menschentraube erfasst hatte.

„<<Telefonieren, Musikhören, die Nutzung von Apps oder auch das Tippen von Textnachrichten sorgen im Straßenverkehr für riskante Ablenkung>>“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA […] <<Viele Fußgänger unterschätzen offenbar die Gefahren, denen sie sich selbst aussetzen, wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf solche Art vom Straßenverkehrsgeschehen abwenden.>>“ (Quelle: DEKRA)

Quelle Grafiken: DEKRA

Quelle Titelbild: Shutterstock

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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