Microsoft zahlt 10.000 Dollar Schadensersatz wegen Windows 10 Upgrade

Die Upgrade Politik von Windows 10 stößt immer wieder auf harte Kritik. Viele Nutzer berichten davon, dass sich das Betriebssystem automatisch und ohne zu fragen installiert. Microsoft bestreitet dies zwar, zahlt nun aber einen hohen Schadensersatz an eine amerikanische Kundin. Diese hatte zuvor erfolgreich gegen den Konzern geklagt, woraufhin der Redmonder einlenkte.

Bereits im Sommer 2015 hat Windows 10 den Computer einer Reisebüroinhaberin lahmgelegt. Die Nutzerin gibt an, nichts über das Upgrade gewusst zu haben und niemals von ihrem Computer darauf hingewiesen worden zu sein. Trotzdem startete der PC das Upgrade auf die neue Firmware. Das End vom Lied: das Update schlug fehl und nichts funktionierte mehr. Auch der Microsoft Support konnte der Kundin nicht weiterhelfen, weshalb der Computer mehrere Tage ausgefallen war. Dem Reisebüro entstand deshalb ein hoher finanzieller Schaden, woraufhin die Nutzerin Microsoft auf Schadensersatz verklagt hat. Außerdem forderte sie in ihrer Klage einen neuen funktionierenden Computer.

 

 

Laut Seattle Times hat die erste Instanz der Kundin recht gegeben. Daraufhin hat sich Microsoft entschieden, keinen Einspruch einzulegen und 10.000 US-Dollar Schadensersatz zu bezahlen. Der Konzern betont aber, dass dies kein Schuldeingeständnis sei. Die Redmonder weißen weiterhin jede Schuld von sich, wollen allerdings weitere Gerichtskosten umgehen. Laut dem Software-Hersteller würde Windows vor dem Update auf Windows 10 stets fragen – auch nachdem das Upgrade zu einem Zwangsupdate eingestuft wurde. Wir haben berichtet. Jüngsten Informationen zufolge gibt es mittlerweile ein PopUp Fenster, welches auf das Update hinweist. Wenn das Fenster einfach geschlossen wird, gilt dies als Zustimmung, Windows 10 wird einfach installiert. Microsoft argumentiert damit, dass ungewollte Updates schließlich 31 Tage lang rückgängig gemacht werden können.

Auch wenn die Upgrade Politik ziemlich scheiterte, sollten sich die Nutzer in den nächsten Tagen das Update etwas genauer durch den Kopf gehen lassen. Das kostenfreie Update gilt nämlich nur noch bis zum 29. Juli. Anschließend müssen Nutzer eine kostenpflichtige Lizenz von Windows 10 erwerben, sofern das Update noch nicht durchgeführt wurde. Da der Support von Windows 7 und Windows 8 in den kommenden Jahren auslaufen wird, empfiehlt sich das Upgrade zumindest auf langfristige Sicht.

Quelle Bild: ricochet64 / Shutterstock.com

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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