HonorDay: Honor 8 Pro und Honor 6C starten in Deutschland

Der Smartphonehersteller Honor hatte für heute ins große Planetarium in Berlin geladen. Nicht weniger als die nächste Dimension der Smartphones wurde angekündigt. Darüber hinaus blieb das Unternehmen bis zuletzt weitere Details schuldig. Was hat Honor nun vorgestellt?

Schon vor Wochen hatte Honor Pressevertreter zu einem Event am 5. April eingeladen. Als Veranstaltungsort hat sich das Unternehmen das große Zeiss-Planetarium in Berlin ausgesucht. Als gegen kurz nach 12 die ersten Journalisten eintreffen, ist noch immer kaum etwas darüber bekannt, was Honor vorstellen wird. Nur, dass das Honor 8 Pro vermutlich nach Deutschland kommen soll ist bekannt. Doch ob es auch neue Sensationen geben wird?

 

Honor 8 Pro startet in Deutschland

Das zuvor bereits in Russland erhältliche neue Honor-Smartphone kommt nach Deutschland. Das Honor 8 Pro wird ab dem 24. April erhältlich sein. Bestellt werden kann das Smartphone ab morgen. Als Vertriebspartner in Deutschland tritt nur Telefónica auf, man muss jedoch nicht Kunde sein, um das Honor Pro 8 kaufen zu können. Im Fokus stehen beim Honor 8 Pro VR und mobiles Gaming. Die Verpackung dient gleichzeitig als VR-Brille, diese wurde zwar während der Präsentation wortgewaltig angekündigt, in virtuelle Welten konnten wir vor Ort leider nicht abtauchen.

 

 

Größe zählt doch

Smartphone-Nutzer lieben Phablets, erklärte Marco Eberlein, General Manager Honor Germany, während der Präsentation des Honor 8 Pro in Berlin. „Ich möchte mit einem uralten Mythos aufräumen: Die Größe zählt eben doch!“ Ob das so pauschal stimmt, lassen wir mal dahin gestellt. Fakt ist jedoch, dass große Displaygrößen häufig genug mit einem ungünstigen Rahmenverhältnis zusammenfallen. Die Geräte werden dadurch riesig und unhandlich. Das hat die Tochter von Huawei beim Honor 8 Pro vermieden. Das 2.560×1.440 Pixel auflösende IPS-Display misst 5,7 Zoll in der Diagonale und nutzt die verfügbare Fläche maximal aus. Damit ist das Flaggschiff nahezu gleich groß wie das iPhone 7. Gut gemacht.

 

 

Duale Kamera

Auf der Rückseite findet sich die Dual-Kamera, welche nicht aus dem Gehäuse hervorsteht. Das ist ein großer Plus-Punkt und etwas, was viele Hersteller noch immer falsch machen. Während ein Sensor den RGB-Farbraum abdeckt, liefert der andere monochrome Aufnahmen. Beide Sensoren lösen 12 Megapixel auf, das Bild besteht aus den Aufnahmen beider Sensoren. Die Linse hat eine f/2.2-Blende und wird von einem Laser-Autofokus und einem LED-Blitz unterstützt. Ähnlich wie beim iPhone sind Aufnahmen mit Tiefenschärfeeffekt möglich, bei denen der Hintergrund unschärfer dargestellt wird. Auch die nachträgliche Verschiebung des Fokus ist möglich. Auf der Front steht eine acht Megapixel Kamera für Selfies zur Verfügung. Die Kamera soll blitzschnell dabei auslösen.

 

 

Viel Leistung und viel Saft

Als Prozessor ist Huaweis CPU-Eigenentwicklung Kirin 960 verbaut – ein OctaCore-Chip, bestehend aus je vier Cortex A73 und vier Cortex A53-Kernen, die mit 2,4 GHz respektive 1,8 GHz laufen. An Arbeitsspeicher hat Honor 6 GB verbaut, ziemlich üppig. Intern stehen 64 GB für Apps und Dokumente zur Verfügung. Das vorinstallierte Android 7.0 wurde durch die Honor-Oberfläche EMUI 5.1 ergänzt. Wie wird die Update-Politik ausfallen? Wir sind gespannt. Das Honor 8 Pro unterstützt LTE mit bis zu 300 Mbit/s im Downlink. Der Akku fasst 4.000 mAh. Die angegebenen sagenhaften Standby- und Sprechzeiten werden wir umgehend einem Alltagstest unterziehen. Das Smartphone kann für 549 Euro gekauft werden.

 

 

Kurz ausprobiert

Nach der Präsentation hatten wir kurz Gelegenheit das Honor 8 Pro in die Hand zu nehmen. Unsere ersten Eindrücke sind durchaus positiv. Speziell das überaus groß geratene Display, welches das Honor 8 Pro selbst kaum größer als ein iPhone 7 werden lässt, gefällt mir sehr gut. Laut Honor wird eine Flächenausnutzung von 79 Prozent erreicht. Das Honor 8 Pro liegt gut in der Hand und ist, auch gefühlt, extrem flach. Das Flaggschiff ist 6,97 Millimeter dick und damit deutlich schlanker, als etwa ein iPhone. Die EMUI 5.1-Oberfläche lief flüssig, was aber auch kaum anders zu erwarten war. Ebenfalls flüssig und ohne Ruckeln lief ein vorinstalliertes Rennspiel, das Gerät erwärmte sich allerdings ziemlich rasch ziemlich deutlich. Die Kamera löst wie versprochen schnell aus, die Bilder machen zunächst einen guten Eindruck. Ob sich dieser festigt, zeigt die Zukunft.

 

 

Honor 6C ergänzt das Portfolio

Neben dem Flaggschiff stellte der Entwickler auch noch das kleinere Honor 6C vor. Das Smartphone besitzt ein fünf Zoll messendes Display und bedient die Zielgruppe, die es lieber etwas kleiner mag. Das Display des Honor 6C soll auch in prallem Sonnenschein noch einwandfrei abzulesen sein. Blitzschnell, mit 300 ms Verzögerung, schießt die Kamera des 6C Bilder. Das Honor 6C adressiert eine preisbewusstere Käuferschicht, während das Honor 8 Pro das neue Flaggschiff wird. Als Prozessor dient Qualcomms MSM8940. Der Akku dient mit 3.200 mAh, während die Kameras mit 13 MP und 5 MP auflösen sollen. Allerdings kommt das Honor 6C noch mit dem veralteten Android Marshmallow daher. Ein Preis ist derzeit noch nicht bekannt, jedoch soll sich dieser um die 200 Euro bewegen.

 

 

Fazit

Wir haben ein spannendes Smartphone mit viel Potenzial gesehen. Der Fokus liegt klar auf Lifestyle-Anwendungen wie VR und Mobile Gaming. Das Honor 8 Pro gefällt uns durch sein flaches Design und das große Display. Die Präsentation hätte etwas weniger selbstverliebt ausfallen können. Unternehmen tun gut daran ihre Stärken etwas schnörkelloser zu präsentieren. Selbstverständlich werden wir das neue Flaggschiff noch etwas ausgiebiger für euch testen.

Mit Material von Laurence Freitag

Roman van Genabith: Editor [Markets, Mobile, Media]
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