Amazon möchte eigene Spielfilme drehen – Fußball Bundesliga und Weltmeisterschaft sind ebenfalls interessant

Streamingangebote wachsen täglich. Auch Amazon scheint langsam größenwahnsinnig zu werden. Das geht aus einem Interview der Welt am Sonntag hervor. Demzufolge möchte das Unternehmen nicht nur Filme produzieren und Oscars abstauben, sondern auch Lizenzen für die Fußball-Bundesliga ergattern. Es wird noch skurriler – auch die Fußball Weltmeisterschaft ist für den Versandhandel interessant.

In einem Interview der Welt am Sonntag gibt der Amazon Chef Jeff Bezos einige Einblicke in die Zukunft. Da Streaming von Filmen immer größer wird, möchte der amerikanische Konzern künftig selber Spielfilme drehen. Pro Jahr sollen rund 16 Filme gedreht werden. Für die Drehs steht ein eigenes Studio in Los Angeles bereit. Der Konzern hat bereits einen eigenen Film produziert. Hierbei handelt es sich um den Spielfilm Chi-Raq. Außerdem möchte der Versandhandel Oscars gewinnen, so Jeff Bezos.

„Wir wollen einen Oscar gewinnen. Amazon hat ja schon Golden Globes und Emmys gewonnen. […] Wir lassen uns das was kosten.“ (Quelle: Welt am Sonntag)

 

 

Damit nicht genug. Laut dem CEO seien auch Lizenzrechte der Fußball Bundesliga und der Weltmeisterschaft äußerst interessant.

„Unmöglich wäre das nicht. Sport ist ein interessanter Bereich“ (Quelle: Welt am Sonntag)

Schließlich könnte das Unternehmen die Spiele live über ihre Videoplattform übertragen. Für die Spielsaison 2017/18 werden die Lizenzrechte neu verteilt. ARD und ZDF kämpfen darum, wieder eine Lizenz für zusammenfassende Berichte zu ergattern. Für den Bezahlsender Sky könnte es schwer werden, wieder ein komplettes Monopol für die Live-Übertragung zu erhaschen. Jedoch sollte bedacht werden, dass eine Aufteilung der Rechte nicht unbedingt wünschenswert wäre. Wenn nämlich ein PayTV Sender lediglich die Rechte für Freitagsspiele und ein anderer PayTV Sender die Rechte für Sonntagsspiele bekäme, müssten die Kunden zwei Sender bezahlen. Das ist nicht nur teurer, sondern auch aufwendiger.

Letzten Endes gibt Jeff Bezos keinen Einblick, ob Amazon tatsächlich aktiv für Bundesliga- oder Weltmeisterschaft Rechte kämpft. Zudem ist es es zweischneidiges Schwert, ob ein exklusives Live-Streaming sinnvoll wäre. Schließlich ist es doch etwas komplizierter, dass Fußballspiel auf den Fernseher zu bekommen. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als uns überraschen zu lassen. Wer weiß – vielleicht bekommt Amazon tatsächlich die Lizenz.

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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