Vodafone Pass: Ausgewählte Apps ohne Datendrosselung verwenden – StreamOn Konkurrenz mit Spotify [UPDATE]

Obwohl StreamOn von der Telekom noch immer äußerst umstritten ist bekommt das Angebot seitens Vodafone Konkurrenz. Ab kommendem Monat sollen mit dem Vodafone Pass ausgewählte Apps nicht mehr auf das Datenvolumen angerechnet werden. Der Anbieter geht damit einen Schritt weiter als das „Original“ und nimmt nicht nur Musik- und Video-Streams aus, sondern rechnet den gesamten Datenverbrauch nicht an. Allerdings muss sich der Kunde zwischen verschiedenen Paketen entscheiden. Update am Artikelende.

Originalartikel: Vodafone will weiter konkurrenzfähig bleiben und nicht nur mit mehr Datenvolumen gegenüber der Telekom punkten: Ab dem 26. Oktober gibt es mit Vodafone Pass ein ähnliches Angebot wie Telekom StreamOn. Vertragsverlängerer und Neukunden von Red- und Young-Tarifen können ab dem 26.10. kostenlos einen Vodafone Pass buchen, der in einer Kategorie verschiedene Anbieter-Apps zusammenfasst. Beim Verwenden dieser Apps wird kein Datenvolumen auf das Highspeed-Volumen angerechnet, weshalb Kunden beispielsweise so viel Facebooken oder Musik hören können, wie sie möchten. Sobald das Datenvolumen über den restlichen Datenverkehr aufgebraucht wurde, wird jedoch auch Vodafone Pass gedrosselt.

Während der erste Pass kostenlos ist, können weitere Pässe für fünf Euro im Monat dazu gebucht werden. Eine Ausnahme macht der Video Pass, der für zehn Euro erst ab Vodafone Red M respektive Young M verfügbar ist und damit einige Video-Streaming-Apps nicht mehr drosselt. Zu Beginn ist das Angebot der Anbieter recht gering, so wie damals bei StreamOn. Mit der Zeit sollen jedoch Anbieter dazukommen – wobei jeder legale Betreiber aufgenommen werden kann, der in eine der Kategorien passt. Ab Januar können Kunden ihren kostenlosen Vodafone Pass zudem monatlich wechseln. Zum Start haben die Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Pässen:

Chat-Pass: Facebook Messenger, Telegram, Threema, Viber, Vodafone Message+, WhatsApp
Social-Pass: Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter
Music-Pass: Amazon Music Unlimited/Prime Music, Deezer, I Love Radio, Napster, Soundcloud, Tidal Update: Spotify
Video-Pass: Amazon Prime Video, Netflix, Sky Go, Sky Ticket, Vevo, Vodafone GigaTV

Vermutlich können auch Bestandskunden die neuen Vodafone Pässe buchen, wobei bereits der erste Pass bezahlt werden muss. Wer ab dem 26. Oktober seinen Vertrag verlängert oder neu abschließt, bekommt seinen ersten Vodafone Pass umsonst. Der günstigste Vodafone Red* Tarif beginnt inklusive Pass bei 34,99 Euro, einen YoungTarif* bis 27 Jahre gibt es schon ab 22,99 Euro.

Wir gehen davon aus, dass es nicht lange dauern wird, bis die Diskussion entflammt, ob das neue Angebot gegen die Netzneutralität verstößt. Schließlich handelt es sich hierbei um ein ähnliches Portfolio wie Telekoms StreamOn, das derzeit ebenfalls von der Bundesnetzagentur untersucht wird, auch Politiker stehen der Zubuchoption skeptisch gegenüber wie aus unserer Netzfragen-Interviewserie hervorgeht.

Update 14:24 Uhr

Wie unsere Kollegen von mobiflip mittlerweile geklärt haben ist Spotify ebenfalls dabei. Der Streaming-Dienst wird in die Kategorie Music fallen und wurde in dem Pressetext selbst nicht genannt, taucht allerdings an anderer Stelle auf. Während es bei StreamOn einige Monate gedauert hat, bis der Dienst aufgenommen wurde, ist Spotify somit bereits von Anfang an bei Vodafone Pass dabei. Dafür fehlt der größte Konkurrent: Apple Music. Ob und wann der amerikanische Anbieter nachziehen will ist nicht bekannt.

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Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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