Huawei P10 lite unter der Lupe – das Smartphone, das die Mittelklasse aufmischt

Zwei Wochen Test Zeit hat das neue Huawei P10 lite hinter sich. Im Vergleich zum P10 ist das Huawei P10 lite eine preiswerte Variante, ganze 250 Euro günstiger wie das Topmodell. Das Huawei P10 lite ist mit einer eisempfehlung von 350 Euro in der Mittelklasse der Smartphone Welt angesiedelt. Doch was steckt in dem Smartphone? Im Folgenden lest ihr, wie sich die abgespeckte Version des aktuellen Huawei Flaggschiffs in unserem Review geschlagen hat und wo die Stärken und Schwächen sind. Das Testsample haben wir kostenfrei für den Test erhalten.

 

Schickes Design

Unverkennbar hat das Huawei P10 lite das schicke Design seines großen Bruders übernommen. Bereits das Unboxing hat Spaß gemacht – man merkt sofort, wie angenehm das Handy in der Hand liegt. Alle Kanten sind abgerundet und es ergibt sich ein einheitliches schönes Design. Das Mittelklasse-Smartphone ist nur 146 Gramm schwer. Das ist für ein 5,2 Zoll großes Gerät meines Erachtens unglaublich leicht. Doch trotz diesem Fliegengewicht leidet der Eindruck von Stabilität und Robustheit nicht. Offiziell ist es nicht vollständig vor Wasser und Staub geschützt, doch das hauptsächlich aus Aluminium bestehende Gehäuse macht einen soliden Eindruck, welcher sich während der Testphase bestätigte.

 

 

Während der Nutzung liegt das Huawei P10 angenehm in der Hand. Die Standby-Taste und die Lautsprecher Tasten sind unauffällig in das Gehäuse eingelassen, aber man kann sie ohne Hinsehen leicht erfühlen und bedienen. Die Tasten klicken merkbar und führen ihre Dienste ohne Verzögerung aus. Die Rückseite des Huawei P10 lite ist schlicht und schick, angenehm dabei ist, dass die Kamera in das Gehäuse eingelassen ist und somit nicht das Problem eines Kamerabuckels auftritt. Der Fingerabdrucksensor ist etwas in das Aluminiumgehäuse eingelassen und mit der leicht geriffelten Oberfläche gut zu ertasten.

Praktisch: der Sensor ist weit genug von der Kameralinse entfernt, sodass es nicht zu Abdrücken auf der Linse kommen kann. Der 3,5 Millimeter Anschluss für Kopfhörer ist schräg über der Kamera angebracht, dabei empfand ich als angenehm, dass man das Smartphone mit eingesteckten Kopfhörern in der Hosentasche ohne Probleme und nervigen Kabelverwicklungen transportieren kann.

 

 

Unauffälliges Display

Beim Hochfahren machen sich die kräftigen Farben des Displays bemerkbar. Die Helligkeitseinstellung bietet einen breiten Einstellungsbereich und lässt sich einfach von der Schnellbedienleiste aus verstellen. Sobald die Umgebung dunkel wird, wird die Bildschirmhelligkeit des Huawei P10 lite automatisch gedimmt. Um die Augen zu schonen ist auch ein Blaufilter hinzuschaltbar. Die Auflösung von 1.920×1.080 Pixel wirkt sehr detailliert und spielt definitiv in der höheren Klasse mit. Die Pixeldichte mit 424 ppi ist im Vergleich nur minimal geringer, als beim Huawei P10 (432ppi). Selbst Bilder und Videos mit starken Kontrastunterschieden präsentiert das abgespeckte Flaggschiff souverän.

Der Touchscreen erkennt mehrere Berührungen gleichzeitig und reagiert sehr schnell beim Tippen von Nachrichten. Als Tastatur wird standartmäßig die Swift Key Tastatur genutzt. Diese Tastatur funktioniert ohne Probleme und merkt sich die am häufigsten eingegebenen Wörter und Zeichen – was mir bereits im Test das Tippen erleichterte. Automatische Korrektur und Wortvervollständigungen funktionierten beim Testgerät ohne Probleme. Natürlich kann aber auch eine andere Tastatur aus dem Google Play Store heruntergeladen werden. Selbst an sonnigen Tagen konnte das Huawei P10 lite Display überzeugen, ledilgich bei direkter Sonneneinstrahlung muss sich der Bildschirm dann doch geschlagen geben.

 

 

Apps

Der Hersteller liefert mit dem Huawei P10 lite mal wieder sämtliche vorinstallierte Apps mit. Neben den üblichen Google Apps, Facebook, Instagram, tripadvisor, Twitter sind bereits zwei Spiele mit dabei. Sobald eine Internetverbindung besteht, aktualisieren sich die Apps von selbst. Alle Apps, bis auf die Google Apps kann, können dafür gelöscht werden. Die anfangs installierten Apps werden auf dem internen Speicher des Smartphones gespeichert und verbrauchen bereits knappe 12 GB von den verfügbaren 32 GB.

Sehr flüssig ging das Scrollen durch Instagram von der Hand, dank der schnellen WLAN-Übertragung musste man nie lange warten, bis etwas geladen hatte. Einzig die Facebook App bereitete ein wenig Probleme im Test. Nach längerem Surfen in der App hing sich diese auf und musste komplett geschlossen werden.

 

 

Leistung

Das Huawei P10 lite arbeitet mit einem Kirin 658 und läuft auf dem Betriebssystem Android 7.0 Nougat. Die Benutzeroberfläche kommt aus dem eigenen Haus und nennt sich EMUI 5.1. Nach wenigen Minuten hat man sich auf der Oberfläche zurechtgefunden und weiß ungefähr, wo welche Anwendung zu finden ist. Unglaublich schnelle Leistung bietet das neue Gerät beim Surfen, auch wenn mehrere Webseiten gleichzeitig geöffnet sind. Auch das Senden und Empfangen von Nachrichten sowie größeren Dateien vollzieht das Huawei P10 lite ohne Verzögerung. Beim Öffnen von komplexeren Apps hat man kaum Wartezeit und die Inhalte werden in Sekundenschnelle geladen.

Das schnelle Wechseln von einer Anwendung in eine andere macht das Smartphone schnell und ohne Probleme. Überraschend war auch die Akkulaufzeit mit dem 3.000 mAh Akku. Nach einem ganzen Tag in normalem Betrieb hatte es nach 13 Stunden immer noch 15 Prozent Akkuleistung. Legt man ein sehr intensives Nutzungsverhalten an den Tag, dann kann es schon sein, dass der Akku nicht für einen ganzen Tag hält. Bei längerer Belastung merkt man, dass sich das Gehäuse leicht erwärmt, doch eine unangenehme oder kritische Temperatur habe ich nicht provozieren können.

 

 

Bei der Sprachqualität der Lautsprecher kann man sich nicht beschweren. Längeres Telefonieren geht ohne Probleme, ohne Veränderung der Sprachqualität. Ein leichtes Rauschen setzt sich nur ein, wenn die Freisprechfunktion verwendet wird. Trotzdem kann der Gegenüber ohne größere Probleme verstanden werden. Praktisch ist, dass man den 32 GB internen Speicher mit einer microSD Karte auf bis zu 256 GB erweitern kann. Leider kann man keine Apps auf der microSD speichern. Anstatt der microSD Karte kann auch eine zweite SIM Karte eingelegt werden, allerdings kann davon immer nur eine SIM genutzt werden.

 

Kamera

Kleiner Wermutstropfen ist, dass im Huawei P10 lite im Vergleich zum Huawei P10 leider keine Leica-Kamera verbaut ist. Doch die verbaute 12 Megapixel-Kamera überraschte während des Tests dennoch. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen machte die Kamera das Huawei P10 lite scharfe Bilder. Zusätzlich werden die Farben realitätsnah auf den Aufnahmen wiedergegeben. Die Kamera des Huawei P10 lite kann definitiv mit Smartphones der Top-Klassen mithalten.

Mithilfe des Fingersensors auf der Rückseite kann die Kamera ausgelöst werden, was äußerst praktisch sein kann. Im Kameramodus gibt es zahlreiche verschieden Einstellungen und Filter, welche gewählt werden können – dabei darf ein Zeitraffermodus nicht. Will man ein Foto schießen, löst die Kamera schnell aus. Somit lassen sich Bewegungen aufnehmen, ohne dass diese anschließend verschwommen dargestellt werden.

 

 

Fazit

Das Huawei P10 lite ist ein sehr solides Mittelklassen-Smartphone, welches mit der unscheinbaren 12 Megapixel-Kamera überrascht. Das Mittelklasse-Gerät bietet einfaches Bedienen auf einer benutzerfreundlichen Oberfläche und kommt mit einem modernen, edlen Design daher. Für 349 Euro bietet das Huawei P10 lite viel für’s Geld und ist eine attraktive Variante zu den Topmodellen auf dem Markt.

 

HUAWEI P10 lite Dual-SIM Smartphone (13,2 cm (5,2 Zoll) Touch-Display, 32 GB interner Speicher, Android 7.0) Schwarz
  • 10,1" FHD IPS Display mit Eye-Care-Modus
  • 1920 x 1200 px Auflösung
  • 4 Lautsprecher, Zertifikation von Harman Kardon
  • Einfaches Entsperren per Fingerabdruck
  • Ultraschneller Octa-Core-Prozessor
ab 229,85 EUR

Letzte Aktualisierung am 20.03.2020, es gilt nur der aktuelle Preis, welcher direkt bei Amazon angezeigt wird. Alle Preise ohne Gewähr und ohne Versandkosten. Bilder von der Amazon Product Advertising API. Alle Links sind Affilate Links

Philipp Brandstetter: Gastautor
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