Google gewinnt Rechtsstreit gegen Oracle

Google hat heute einen langjährigen Rechtsstreit mit Oracle gewonnen. Oracle hat dem Tochterkonzern von Alphabet vorgeworfen, bei der Verwendung sämtlicher Java APIs gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Die Entscheidung in San Francisco wendet die Schadensersatzklage ab, was wiederum als Gewinn für alle Programmierer dargestellt wird.

Seit rund sechs Jahren streiten Google und Oracle nun schon über die Verwendung von Java APIs. Oracle hat den Softwareentwickler verklagt, da dieser in diversen Android Betriebssystemen die APIs unrechtmäßig verwendet haben soll. Insgesamt 37 APIs wurden verwendet und hätten gegen das Urheberrecht verstoßen. Bereits 2012 hat ein Gericht entschieden, dass APIs grundsätzlich nicht mit einem Copyright versehen werden können. In einem Berufungsverfahren wurde dieses Urteil allerdings wieder aufgehoben.

 

 

Oracle hat sich jetzt bis zur obersten Instanz durchgekämpft und hat trotzdem verloren. Das Gericht in San Francisco ist ebenfalls der Meinung, dass Google alle APIs im Sinne der „Fair-Use-Policy“ verwendet hat und lehnt die Schadensersatzforderung von Oracle ab. Ursprünglich forderte Oracle neun Milliarden US-Dollar Schadensersatz, welche allerdings nun abgewandt wurden. Oracle möchte die Entscheidung nicht hinnehmen und hat angekündigt, in Berufung zu gehen.

Trotz aller Verhandlungen hat Google weiterhin die Java APIs eingebaut. Keine Version von Android kommt bislang ohne die APIs aus. Erstmals in Android N setzt der Softwareentwickler auf APIs von dem Open Source Anbieter OpenJDK. Somit sollen Folgeklagen vermieden werden. In einer Stellungnahme äußert sich Google bereits zu dem Urteil. Der Konzern ist selbstverständlich froh über die Entscheidung und sieht darin einen Gewinn für alle Entwickler. Programmierer könnten, so Alphabet, ohne Sorge weiterhin die Java APIs verwenden. Vor allem Java Entwicklern kommt das Urteil zugute.

Quelle Bild: pisaphotography / Shutterstock.com

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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