Canon Powershot G7X Mark II im Test – die Kompaktkamera mit Smartphone-App

Canon bringt mit seiner Canon Powershot G7X Mark II einen Nachfolger seiner Kompaktkamera Powershot G7X auf den Markt. Mit großem Sensor und einem lichtstarken Objektiv soll das Gerät in der Profi-Klasse mitspielen können. Ob dies zutrifft und ob sich ein Upgrade auf den Nachfolger lohnt klären wir in unserem Test. Das Testsample wurde uns kostenfrei von Canon zur Verfügung gestellt.

 

Bedienung

Zur Bedienung hat die Canon Powershot einen im Display eingebauten Touchscreen. Hierüber kann die Kamera kinderleicht wie ein Smartphone benutzt werden. Zoomen, Bilder wischen, oder Einstellungen tätigen. Außerdem ist eine Touch-to-fokus-Funktion eingebaut, womit die Canon versucht, das angetippte Objekt zu fokussieren. Dies funktioniert manchmal besser und manchmal schlechter. Bei Macro-Aufnahmen oder schlechterer Belichtung tut sich der neu aufgebesserte Auto-Focus leider auch etwas schwer. Wer mit der Bedienung über den Touchscreen nicht zu Recht kommt, kann immer noch die zahlreichen Drehregler und Knöpfe im Gehäuse verwenden und sich durch die Menüs und Einstellungen kämpfen.

 

 

RAW zur besseren Nachbearbeitung

Die Canon Powershot bietet die Möglichkeit, Bilder als RAW im 14-Bit-Format abzuspeichern. Diese Funktion taucht zwar mittlerweile immer häufiger – beispielsweise in neueren Smartphones – auf, jedoch kennen wir diese Möglichkeit ursprünglich nur von DSLR-Kameras. Viele Fotografen schwören auf dieses Format, da auch im Nachhinein noch alle Werte des Lichtsensors erhalten bleiben und manuell umgestellt werden können. Die Bilder müssen dazu nicht einmal auf einen Computer übertragen werden, sondern können direkt auf der Kamera Nachhinein bearbeitet werden.

 

 

Ergonomie

Beim Vorgängermodell beschwerten sich zahlreiche User über die Handhabung der Kamera. Im Nachfolger der Canon Powershot wurde hier deutlich nachgebessert. Canon hat für einen sicheren Halt ausgeformte Griffe an der Kamera angebracht.  Das Touch-Display auf der Rückseite der Kamera lässt sich nicht mehr nur vollständig um 180° nach oben klappen, sondern kann jetzt sogar leicht nach unten gekippt werden. Dadurch ist es viel angenehmer, Fotos über dem Kopf zu schießen. Der programmierbare Rang am Objektiv der Kamera ist nun dank eines kleinen Schalters am Gehäuse zwischen stufenlosem und gerastetem Drehen verstellbar.

 

 

Laden per USB

Eine tolle Neuerung an der Canon Powershot G7X Mark II ist die Funktion des Ladens per USB-Kabel. An der Seite der Kamera ist eine kleine Plastik-Abdeckung, unter der sich der USB-Anschluss befindet. Somit kann die Kamera einfach und schnell auch mit einer Powerbank oder im Auto aufgeladen werden. Meiner Meinung nach ein echt tolles Feature. Ansonsten ist der Packungsbeilage noch ein Standard-Akku-Aufladegerät dabei.

 

 

Canon Connect App

Zur Fernsteuerung der W-LAN und NFC fähigen Canon Powershot bietet der Hersteller eine Android und iOS App an. Damit kann die Kompaktkamera einfach und schnell mit einem Klick auf das W-LAN-Symbol an der Seite mit dem Smartphone verbunden werden. Beim ersten Koppeln wird zur Sicherheit ein Gerätepasswort angezeigt, welches einmalig eingegeben werden muss. Danach kann über das eigene Smartphone auf verschiedene Funktionen zurückgegriffen werden. Unter anderem lassen sch die Blende, Belichtungszeit, ISO oder die Belichtungskorrektur komfortabel via App einstellen. In unserem Test lief die Application stabil. Auch die Verbindung war ohne Makel – zumindest mit Android 6.0 ein echter Hingucker.

 

 

Bildqualität

Das Wichtigste einer Kamera ist wohl die Qualität ihrer Aufnahmen. Und diese können sich bei der Canon Powershot G7X Mark II deutlich sehen lassen. Die handliche Kompaktkamera hebt sich mit ihrem Typ-1-Zoll-CMOS Sensor deutlich von anderen Kameras ab und macht damit auch ansehnliche Bilder. Dank der neuen und schnelleren Prozessor-Generation Digic 7 kann die Canon nun bei Serienaufnahmen bis zu acht Bilder pro Sekunde schießen. Außerdem verbessert der neue Prozessor auch die Präzision und Genauigkeit der 20 Megapixel Kamera. Sogar Bilder bei Dunkelheit können sich sehen lassen. Bei der Bildqualität unterscheidet sich die neue Generation nicht von dem Vorgängermodell.

 

 

Alternative für Hobby-Filmer?

Wer mit der Kompaktkamera Videos drehen möchte, sollte sich im Klaren, sein dass die Canon Powershot leider nur mit FullHD bei 60 FPS klar kommt. Wem die 4K Auflösung fehlt, muss leider zu einem Konkurrenzprodukt greifen. Der Bildstabilisator kommt in Aufnahmen optimal zum Einsatz, doch leider ist das Bild für ein Profi-Gerät nur durchschnittlich. Details sind schnell etwas verwaschen und kommen selbst bei guter Beleuchtung nur mittelmäßig herüber. Die Tonaufnahme erfolgt mit dem internen Mikrofon ganz ordentlich. Bei starkem Windeinfall sollte ein zusätzlicher Windabweiser am Mikrofon angebracht werden. Einen Steckplatz für ein externes Mikrofon suchen wir an der Canon Powershot leider vergebens.

 

 

 

 

Fazit

Die Canon Powershot G7X Mark II überzeugt mich als Kompaktkamera sehr. Leider finde ich den Preis von knapp 600 Euro doch etwas zu teuer. Für diesen Preis gibt es schon DSLR-Kameras, welche dann jedoch unhandlicher und schwerer sind. Ich empfehle die Kamera für Leute, die mit der Qualität durchschnittlicher Kameras nicht zufrieden sind und unterwegs schnell und unkompliziert schöne Aufnahmen machen wollen. Ein Upgrade von der alten Canon Powershot G7X auf die neue Version lohnt sich nicht, da die neuen Features nicht den hohen Preis rechtfertigen. Wer etwas Geld sparen möchte, kann auch einfach auf die 200 Euro billigere Vorgänger-Variante zurückgreifen. Profi-Fotografen kommen hingegen an einer DSLR-Kamera nicht vorbei.

 

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Timo Mettmann: Editor
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