Viele Android-Apps übermitteln überflüssige Daten

Damit Apps funktionieren, müssen diese verschiedene Daten an Server senden. Oftmals lassen sich Appentwickler aber auch Daten speziell für Werbezwecke oder Statistiken zusenden. Das ist keine Neuheit und bei allen gängigen Betriebssystemen der Fall. Allerdings senden viele Android-Apps viel zu viele Daten. 50 Prozent der Daten sind überflüssig und haben keinerlei Bedeutung. Das hat eine neue Studie ergeben.

Das Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, hat eine neue Android-Studie veröffentlicht. Abermals geht es um Apps. Um eine reibungslose Funktionalität zu gewährleisten, übermitteln alle Applikationen diverse Daten an Server. Dazu gehören meistens auch Statistikdaten, um die App stetig zu verbessern. Laut dem MIT werden 50 Prozent aller Daten für genau diese beiden Zwecke verwendet. Doch für was ist die andere Hälfte notwendig? Diese Frage stellt sich auch das MIT. Das Institut hat insgesamt 500 der beliebtesten Apps für Android unter die Lupe genommen. Dabei wurde festgestellt, dass bei den meisten Apps 50 Prozent der versendeten Daten schlicht für die Katze sind.

 

 

Die unnötigen Daten beeinträchtigen weder die Funktionalitäten der App, noch sind diese für Statistiken zu gebrauchen. Das MIT ging sogar soweit und kappte teilweise den Datenverkehr zu speziellen Servern. Das Resultat: oftmals wurden die Apps nicht tangiert und funktionierten weiterhin ohne Probleme. Der unnötige Versand hat für den Nutzer gleich zwei negative Aspekte. Zum Einen geben viele Android-Nutzer unwissend unnötige Daten von sich preis. Zudem verschwenden die nutzlosen Daten auch noch das Datenvolumen. Vor allem im Ausland ist dieser Aspekt ärgerlich.

Jedoch sind nicht alle getesteten Apps betroffen. Es gäbe durchaus auch positive Beispiele, so das MIT. Außerdem soll das MIT herausgefunden haben, dass es bei der Appentwicklung Fallen gibt. Viele Entwickler wüssten nicht, dass sie unnötige Daten versenden. Deshalb fordern die Forscher nun eine bessere Transparenz der verwendeten Daten. Ob sich dies jedoch durchsetzen kann, muss sich zeigen.

Quelle Bild: OlegDoroshin / Shutterstock.com

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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