Überblick im Dschungel der DSL-Tarife

Ein DSL-Anschluss gehört heute fast zum Standard in jedem Haushalt. Ist man einmal angeschlossen, bleibt man auch häufig dem Anbieter treu. Der Grund hierfür ist eher Bequemlichkeit als Zufriedenheit mit dem Anbieter. Doch der Wechsel lohnt sich oft doppelt: man spart Geld und surft wesentlich schneller.

 

Kriterien bei der Wahl des Anbieters

Als Erstes sollte man sich darüber klar werden, wie häufig man das Internet nutzt. Zählt man eher zu den Wenig- oder zu den Vielsurfern? Falls Ersteres zutrifft, genügt meistens eine 2000-er Leitung, also eine Datenrate von 2 Mbit pro Sekunde. Ist man viel im Internet unterwegs und streamt gerne Filme, braucht man eine schnellere Verbindung. Das Problem bei 6000-er oder 16000-er Leitungen ist, dass es sich stets um einen maximalen Wert handelt – wie die Übertragung wirklich aussieht, ist eine andere Sache. Auf der Seite der Initiative Netzqualität kann man die aktuelle Datenrate herausfinden und mit dem Sollwert vergleichen. Es empfiehlt sich, diesen Test regelmäßig zu wiederholen, um einschätzen zu können, wie es um die eigentliche Internetgeschwindigkeit bestellt ist.

 

DSL-Tarife und die Drosselung

Das Testen der Übertragungsgeschwindigkeit ist ebenfalls wichtig, um festzustellen, ob die eigene Rate eventuell gedrosselt wurde. Bei günstigeren Tarifen setzt bei manchen Anbietern nach einem gewissen Datenvolumen eine Drosselung ein – ähnlich wie bei mobilem Internet. Für Wenigsurfer, an die sich dieser Tarif richtet, ist das kein Problem. Meistens wird das vorgegebene Volumen nicht erreicht und man kann sich über schnellen Surfspaß freuen. Doch wenn ein Anbieter zunächst eine wirkliche Flatrate angeboten hat und nun dazu übergeht, Drosselungen einzuführen, dann erregt das den Unwillen der Kunden.

Die Rede ist vom DSL-Anbieter O2, der Ende letzten Jahres neue Tarife vorgestellt hat. Das Besondere war, dass jedem Tarif eine Drosselung droht, wenn man zu viel surft. Bei dem günstigsten Tarif wird ab 100 Gigabyte gedrosselt, ansonsten bei 300 und beim teuersten Tarif bei 500 Gigabyte. Sicherlich ist es für einen O2-Kunden nicht verständlich, warum eine Drosselung eingeführt werden muss, wenn sie vorher nicht nötig war. Doch dies ist der aktuellen Entwicklung geschuldet: immer mehr Menschen surfen im Internet, vor allem Video-on-Demand-Dienste beanspruchen sehr viel Datenverkehr.

 

Fairerweise muss man auch sagen, dass die Datenrestriktionen relativ großzügig gehalten sind. Bei einem durchschnittlichen User fallen 22 GB pro Monat an – um das Datenvolumen 300 GB zu erreichen, müsste man jeden Tag 4.000 Fotos teilen. Oder eben 3,5 Stunden HD-Videos streamen, was schon einmal passieren kann.

Andere Anbieter wie 1&1 kommen den Nutzer entgegen. Gerade weil sich die Nutzung gewandelt hat und viel gestreamt wird, wurde die Datenobergrenze bei dem günstigsten der vier DSL-Tarife von 1&1 von 100 auf 300 GB angehoben – ohne zusätzlich Kosten. Bei den anderen DSL-Tarifen zeigt sich 1&1 ebenfalls nutzerfreundlich, da sie komplett auf eine Drosselung verzichten.

Für Vielsurfer kann sich der Vergleich von DSL-Tarifen lohnen. Es empfiehlt sich jedoch, einen Tarif ohne Drosselung zu wählen. Droht eine Drosselung oder man surft trotz versprochener guter Bandbreite langsam, sollte man den Wechsel nicht scheuen.

 Quelle Titelbild: Shutterstock

Christian Hofmann: Ich bin Christian Hofmann und wohne in Lichenfels, Bayern. Geboren bin ich im Jahr 1996 in der selben Stadt, in der ich auch heute noch wohne. Da ich mich im Bericht Blogging stetig verbessern möchte, bin ich für Kritik, Lob, Ideen oder Sonstiges immer offen!
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