Im Streit mit dem FBI: Apple will iOS noch sicherer machen

Apples Betriebssystem ist sicher – so sicher, dass nicht nicht einmal das FBI Zugang findet. Das ist nichts Neues. Seit über einer Woche streitet sich der Hersteller nun mit dem Geheimdienst wegen einem iPhone im San Bernardino Fall. Auch eine Woche später bleibt Cook dabei: Apple hilft nicht, das iPhone zu knacken. Außerdem plant der Hersteller, seine Systeme noch sicherer zu gestalten.

Letzte Woche Mittwoch hat ein Gericht Apple dazu verdonnert, dem FBI Zugang zu einem iPhone zu verschaffen. Hierbei handelt es sich um das iPhone eines toten Attentäters im San Bernardino Fall. Wir haben darüber berichtet. Bereits nach dem Gerichtsschluss war klar, dass der Kalifornier nicht handeln wird. Das sorgte nicht nur im Internet für riesige Diskussionen. Sogar der Google Chef hat sich auf die Seite von Tim Cook geschlagen. Während Apple morgen eine Software zum Hacken des iPhones vorlegen müsste, hat CEO Tim Cook in einem Interview mit ABC News erneut betont, dass es diese Hacker-Software niemals geben wird. Der Chef sei notfalls dazu bereit, bis zum Obersten Gerichtshof zu gehen. Hierbei geht es Cook generell „um die Zukunft“ und nicht explizit um dieses iPhone.

Wenn Apple sich dazu zwingen ließe, das iPhone im San Bernardino Fall zu knacken, würden noch viele Weitere folgen. Und das widerspricht Cooks Vorstellungen von Datenschutz. Was, wenn das Gericht plötzlich verlange, der Hersteller müsse die Kameras so programmieren, dass der Geheimdienst diese jederzeit einschalten könne?

 

 

In dem Interview betont Cook abermals, dass dem FBI bereits alle verfügbaren Daten ausgehändigt wurden, für welche keine Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden mussten. Zudem möchte der Tim Cook Barack Obama in einem persönlichen Gespräch von seinem Standpunkt überzeugen. Währenddessen berichtet die New York Times, dass Apple daran arbeite, die Systeme noch sicherer zu gestalten. Hacken soll dadurch unmöglich werden – für den Entwickler als auch für Geheimdienste. Bereits mit der nächsten iOS Version sollen die iPhones und iPads sicherer werden. Laut der New York Times werde in Cupertino derzeit an einer Komplettverschlüsselung der iCloud gearbeitet.

Damit Geheimdienste zukünftig an die Daten kommen, gibt es – laut NY Times – nur einen Ausweg: ein Kongress müsste sich mit dem Thema beschäftigen und ein ausführliches Regelwerk für Hersteller und Geheimdienste erstellen. Hier müsste beispielsweise festgelegt werden, in welchem Fall Hersteller verpflichtet sind, den Geheimdiensten Zugang zu den Geräten zu verschaffen. Fakt ist: das Thema wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen.

Quelle Bild: plotnikov / Bigstockphoto

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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