Sprachassistent Viv: Siri-Macher entwickeln einen intelligenteren Assistenten

Erst letzte Woche teaserten zwei ehemalige Siri-Mitentwickler einen neuen und intelligenteren Smart-Assistenten an. Dieser wurde nun auf der TechCrunch-Konferenz in New York erstmalig dem Publikum unter dem Namen Viv präsentiert. Siri bekommt starke Konkurrenz, welche noch mächtiger ist.

Der Assistent Viv stammt von den beiden ehemaligen Siri-Mitentwicklern Dag Kittlaus und Adam Cheyer. Der Sprachassistent lief am Abend der Präsentation vorerst nur auf einem Smartphone. Doch schon bald soll die Software auf allen möglichen Geräten wie Fernsehern, Autos und Heimkinoanlagen zu finden sein. Dag bezeichnete den Assistenten selbst als „intelligentes Interface für alles“. Die Entwickler planen, ihren Assistenten allgegenwärtig zu haben – ähnlich wie W-LAN und Bluetooth.

 

 

Zu Beginn stellt Kittlaus dem Assistenten eine einfach Wetter-Frage, mit der auch jeder andere Assistent zurecht kommt. Diese beantwortet Viv natürlich ohne Augenzucken. Doch danach geht’s deutlich schwerer weiter. Die Konkurrenz würde schon jetzt an ihre Grenzen kommen:

„Wird es übermorgen an der Golden Gate Bride nach 17 Uhr noch wärmer als 21°C sein?“

Und auch mit dieser Frage hat Viv keine Probleme und antwortet tapfer. Doch ihr Fokus liege nicht auf einer Wetter-Funktion, sondern viel mehr auf „Conversational Commerce“ – der Bezahlung per Sprachbefehl. Kittlaus demonstrierte dies mit dem Befehl

„Schick Adam 20 Bucks für die Getränke letzte Nacht.“

Daraufhin öffnete sich der Bezahlservice Venmo und überwies dem Mitentwickler Adam 20 Dollar. Auch ein Blumenstrauß an die Mutter oder Hotels buchen seien per einfachem Sprachbefehl kein Problem mehr.

 

Der Sprachassistent soll mit allen bekannten Systemen kompatibel sein und auch für Drittanbieter-Apps offener gestalten werden. Diese Offenheit lässt auch eine mögliche Integration in Apple zu, wobei ein Aufkauf der Marke nicht zu vermuten ist.

Laut der Washington Post zeigten auch schon Google und Facebook Interesse an dem Projekt. Und das trotz eigenen Systemen, wie Google Now und die des Facebook Messenger’s. Diese Vermutung bestätigt auch Mark Zuckerberg, welcher als Geldgeber mit an Board ist. Ob der Assistent gänzlich von sich überzeugen kann und Siri vom Thron werfen wird, werden wir hoffentlich in naher Zukunft sehen. Ein Datum, wann der Assistent veröffentlicht werden soll, wurde nicht genannt. Wir sind auf jeden Fall gespannt.

Timo Mettmann: Editor
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