Smartwatch: Cogito classic unter der Lupe

Eine der ersten Smartwatches auf der Welt war die Uhr Cookoo. Seit Anfang Mai gibt es zu dieser Uhr nun die Schwester, welche auf den Namen Cogito hört. Wir haben ein Modell der Cogito classic getestet, welches uns von aiv zur Verfügung gestellt wurde.  Cogito classic ist momentan für rund 150,00 Euro zu kaufen.

Cogito gibt es in sechs verschiedenen Farben unter Anderem in weiß, schwarz und pink. Die Modelle sehen in den entsprechenden Farben sehr schön aus, wobei natürlich die Geschmäcker verschieden sind. Die Gummiarmbänder sind nahezu immer schwarz mit Ausnahme bei dem weißen Modell. Dir Uhr an sich ist recht dick, dennoch angenehm zu Tragen und ist bis zu 100 Meter wasserdicht. Die Smartwatch besitzt immer ein Gummiarmband, weshalb unser Testmodell leider auch enorm nach Gummi riecht. Schon beim Auspacken kommt ein „Geruchsball“ auf dich zu. Hat man die Uhr erst ausgepackt, ist diese auch schon fast einsatzbereit. Bei dieser Uhr handelt es sich um eine gewöhnliche analoge Uhr, bei welcher man ausschließlich die Uhrzeit anpassen muss, bevor diese gebraucht werden kann. Um die Cogitowatch zu einer Uhr zu machen, welche an eine Smartwatch erinnert, muss diese mittels einer App und der Bluetoothtechnologie Bluetooth 4.0 Low Energy, auch Bluetooth Smart genannt, verbunden werden. Kompatibel ist die Smartwatch ausschließlich mit Smartphones, welche bereits diese Technologie besitzen. Das eigentliche bestimmte Testgerät -ein Samsung Galaxy S2- konnte nicht verwendet werden.

Nach dem ersten Verbinden fragt die App zunächst, ob man sich registrieren möchte. Noch ist dies nicht zwingend erforderlich, jedoch von Nöten, sobald man alle Funktionen ausnutzen möchte. Ich habe diesen Schritt übersprungen und kam zu dem Softwareupdate der Uhr. Dieses sollte man natürlich durchführen, jedoch ist jetzt eine Registration zwingend erforderlich. Das Update ist leicht durchzuführen, nach dem Update muss die Uhr lediglich erneut mit dem Handy gekoppelt werden. In der App lassen sich diverse Funktionen aktivieren beziehungsweise deaktivieren. Zudem lassen sich drei sogenannte Befehle zuweisen, welche hinter welchem der insgesamt fünf Knöpfe stehen. Hat man den ersten Befehl zugewiesen stellt man schnell fest, dass es ausschließlich diesen Befehl zur Auswahl gibt, egal, welchen Befehlsknopf man wählt. Hier handelt es sich um den Befehl „Find my phone„, zu deutsch finde mein Handy. Drückt man nach der Zuweisung nun den Knopf, fängt das Handy an zu klingeln, bis dies ausgeschaltet wird. Eine gute Funktion, welche jedoch recht schnell nervig werden kann, wenn beim Testen der Uhr dieser Knopf aus Versehen ständig gedrückt wird.

Neben den Signaltönen vibriert die Uhr bei Anrufen oder anderen Benachrichtigungen. Während das Smartphone klingelt zeigt die App den Namen oder die Nummer des Anrufers an, je nachdem, ob der Anrufer in der Kontaktliste gespeichert ist oder nicht. Diese Funktion ist allerdings ausschließlich bei iOS-Devices möglich. Eine Rufannahme oder -ablehung von der Uhr aus funktioniert leider nicht. Verpasst man den Anruf, zeigt die Uhr nun die Anzahl der entgangenen Nachrichten an, anstatt die Uhrzeit. Zudem leuchtet auf der Uhr das entsprechende Icon zu der Benachrichtigung auf. Hierbei sieht man, ob es sich um einen Anruf, eine E-Mail oder eine neue Nachricht handelt. Die Benachrichtigungen verschwinden, sobald diese am Endgerät gesehen wurden oder wenn man diese mit dem „Command-Knopf“ wegdrückt. Ein großes Manko der Uhr: sie macht nicht dies, was wahrscheinlich die meisten von einer Smartwatch verlangen: die Benachrichtigungen können nicht gelesen werden. Man weis zwar in etwa, welche App eine neue Nachricht erhalten hat, diese können aber nicht angezeigt werden. Zudem werden nur wenige Drittanbieterapps unterstützt, darunter Facebook, Twitter, WhatsApp, WeChat und Line. Alle anderen Applikationen werden in der Uhr nicht angezeigt, auch wenn man für diese die Benachrichtigungen am Handy erlaubt hat.

Dafür zeigt die Uhr an, sobald der Akku von dem Handy schwach ist. Auf der Cogito erscheint dann eine Prozentanzeige des Akkus vom Smartphone. Die Uhr selbst muss übrigens nicht wie viele Smartwatches geladen werden. Wie eine normale Uhr besitzt Cogitowatch eine Knopfzelle, besser gesagt zwei Knopfzellen. Die eine Knopfzelle sorgt dafür, dass die analoge Uhr mit genug Strom versorgt wird, die Andere hält den digitalen Teil der Uhr am Laufen. Der Hersteller gibt eine Laufzeit von einem Jahr an, bis die Batterien getauscht werden müssen. Dies ist deutlich mehr, als bei anderen Smartwatches, welche durchschnittlich zirka zwei mal pro Woche geladen werden müssen. Weitere Tests haben ergeben, dass die Akkulaufzeit ungefähr acht Monate beträgt.

 

 

Obwohl es sicherlich nicht schwierig wäre, zeigt die Uhr keine 24-Stunden Anzeige der deutschen Zeit an. Eine Einstellungsmöglichkeit hierzu haben wir nicht gefunden. Zudem kann die Uhr per Knopfdruck Bilder mit dem Smartphone schießen. Hierzu ist allerdings erneu eine spezielle App von Cogito erforderlich. Die App, sowie die offizielle Website verspricht sogar eine Musiksteuerung über die Uhr. Diese Steuerung hat in unserem Test nicht funktioniert. Auf Recherche zu diesem Problem haben wir festgestellt, dass wir nicht die einzige sind und die Musiksteuerung nirgendwo funktioniert. Warum, ist allerdings unklar, obwohl dieses Problem bereits seit mehreren Monaten, wenn nicht sogar seit dem Verkaufsstart von Cogitowatch besteht.

Im Großen und Ganzen handelt es sich bei Cogito eigentlich um eine gewöhnliche Uhr mit dem „Zusatzfeature„, dass die Smartphones angeschlossen werden können. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Smartwatch, so wie man sich diese vorstellt. In meinen Gedanken ist eine Smartwatch eine komplett digitale Uhr, mit welcher man Benachrichtigungen lesen kann und vieles mehr. Bei Pebble zum Beispiel können auf die Uhr einzelne Apps geladen werden. Die Cogito an sich ist schick und kommt in elegantem Design daher, ist aber eine normale Uhr, welche anzeigt, dass Benachrichtigungen am Handy vorliegen. Der Griff zu dem Smartphone ist immer noch nötig, um zu wissen, um was für eine Nachricht es sich handelt. Deshalb ist Cogito nicht der wirkliche Renner, ausgenommen das Design. Möchte man eine Uhr, mit welcher man Benachrichtigungen lesen kann und vieles mehr möglich ist, so muss man sich nach Alternativen umschauen. In der Preisklasse findet man sicherlich bereits eine gute Smartwatch, so wie man sie sich das vorstellt.

 

Kleiner Tipp am Rande: schaut doch vor dem Kauf bei Deals.de vorbei und sahnt euch gute Rabatte ab!

Die Sterneverteilung ist unterhalb der Autoren-Box zu finden!

 

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Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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