Samsung Galaxy S6 Edge Plus unter der Lupe – der Aufpreis lohnt sich nicht

Seit Anfang August ist nun das Über-Flaggschiff von Samsung auf dem Markt. Hierbei handelt es sich um das Galaxy S6 Edge Plus. Die neuen Veränderungen spielen sich auf der Haube ab. Die Frage: können die Hardware und das Design überzeugen? Denn ein Preis von 899 Euro, ist stolz. Das „normale“ Samsung Galaxy S6 bekommt kostet mittlerweile nur noch 479 Euro. Doch überzeugt das Plus-Feature? Ob sich der Umstieg auf das High-End Smartphone lohnt, wollen wir euch in diesem Test zeigen. Vorweg: das kleinere Modell schnitt bei unserem letzten Test mit 3,7 Sternen ab. Kann das getoppt werden? Das Testgerät haben wir von Samsung für den Test erhalten.

 

Verpackung und Lieferumfang – schlicht, einfach, simpel

Die Verpackung bei Samsung wird sich wohl nie ändern. Der Hersteller setzt hierbei auf ein schlichtes und einfaches Aussehen. Damit ist der Karton nichts Besonderes. Wenn die Verpackung geöffnet wird, begrüßt einen als erstes das große Smartphone. Für mich als Huawei P8 Nutzer eine Wucht. Mit 5,7 Zoll ist das Gerät nämlich verdammt groß. Tiefer in der Verpackung befinden sich das Quick Charge Ladekabel, die Kopfhörer sowie eine Schnellanleitung. Ebenfalls wichtig zu erwähnen: der Speicher kann nicht erweitert werden. Unser Testgerät verfügt über einen 32 Gigabyte großen Speicher.

 

 

Zur Einrichtung selbst muss nicht viel erklärt werden. Die Nano-Sim in den Kartenschlitz stecken und dann? Das typische Android-Installationsmenü, welches viele Fragen zur NFC-Funktion, Dropbox-Account oder anderen Spielereien stellt. Einmal durch die Installation gekämpft, welche dennoch problemlos und einfach von statten geht, kann es auch schon losgehen. Mit 60 Prozent war der Akku des Samsung Galaxy S6 Edge Plus bereits überdurchschnittlich voll. Dank der Quick Charge Funktionalität kann das Samsung Galaxy S6 Edge Plus in sage und schreibe einer Stunde aufgeladen werden.

 

Design und Verarbeitung – ein gesponnener Preis

Sobald das Samsung Galaxy S6 Edge Plus in die Hand genommen wird, kann man fühlen, wo das ganze Geld hingeflossen ist. Es war kaum anders zu erwartet: das Smartphone fühlt sich hochwertig und klasse verarbeitet an. Die abgerundeten Kanten ermöglich einen soliden Halt, bei welchem ich Anfangs etwas skeptisch war. Auch die goldene Optik wirkt phänomenal. In meinen Augen sieht das abgerundete Display komisch aus. Mit diesen wirkt das Gerät futuristisch und skurril. Zu erwähnen bleibt, dass ein komplett gefräster Aluminium-Rahmen auch bei einem Huawei P8 verwendet ist. Deshalb sehe ich den Preis für ein solches Design für durchweg gesponnen. Lediglich die Farbvielfalt wirkt in meinen Augen besonders und könnte einen Preisaufschlag erfordern. Jeder sollte selbst entscheiden, wie viel Wert auf das Design gelegt werden sollte.

 

 

Mit dem 5,7 Zoll großen Super AMOLED Display löst das Samsung Galaxy S6 Edge Plus mit stolzen 519 ppi auf. Somit wird der Front nochmal richtig eingeheizt. Der Bildschirm wirkt richtig scharf und verleiht einen noch hochwertigeren Eindruck. Geschützt wird das Display mit dem bewährten Gorilla Glas 4.

 

Geschwindigkeit und Bedienbarkeit – curved mit einem Aber

Bei dem Über-Flaggschiff von Samsung wächst die Hoffnung, dass auf neue Komponenten gesetzt wird. Leider ist dem nicht so. Das Galaxy S6 Edge Plus kommt mit dem komplett identischen Chipsatz, wie beim Galaxy S6, daher. Verbaut ist also der Exynos 7420 octa-core mit jeweils vier Kernen. Diese leisten viermal  2,1 GHz und viermal 1,5 GHz. Um aufwändige Spiele spielen zu können reicht der Prozessor durchaus. Das Selbe gilt für Standardanwendungen, wie WhatsApp, Instagram und Co. Auch die Hitzeentwicklung des Samsung Galaxy S6 Edge Plus ist gering. Bei dem Betriebssystem wird derzeit auf Android 5.1.1 Lollipop gesetzt. Den größten Unterschied zum Samsung Galaxy S6 macht das Curved Edge Display. Hier bietet Samsung erstmals neue Funktionen. Hier punktet vor allem die Infoleiste, welche dauernd an ist und mit ShortCuts bedient werden kann. In meinen Augen tollen Spielereien. Doch jetzt kommt das große Aber: da die Shortcuts ohne Kennwort direkt aufrufbar sind, sind diese einfach sinnlos – meine Meinung. Trotzdem dient das Curved Display mit keiner wirklichen Zeitersparnis.

 

Alles in Allem bleibt zu sagen, dass die Bedienbarkeit gegenüber einem preiswerterem Smartphone deutlich siegt. Der leistungsstarke Prozessor mit seinen vier Gigabyte Arbeitsspeicher grüßt sofort. Anwendungen lassen sich schnell und flüssig öffnen. Kleine Ruckler kommen durchaus selten vor. Trotz der Größe liegt das Gerät super in der Hand. Lediglich der obere Bildschirmrand kann schlecht erreicht werden. Nichts desto trotz überzeugt die Haptik und Bedienbarkeit des Samsung Galaxy S6 Edge Plus.

 

 

Kamera – die Sache mit den abstehenden Linsen

Die Kamera der kompletten Samsung Galaxy S6 Reihe verdient ein großes Lob. Egal, welches Modell: die Bilder sind immer gestochen scharf und hochauflösend. Die Kamera auf die Rückseite überzeugt nicht nur ihren 16 Megapixeln, sondern auch der LED-Blitz sorgt für gute Aufnahmen bei Nacht. Der einzige Kritikpunkt: die Kamera ist nicht im Rahmen verbaut, sondern steht ab. Das sorgt nicht nur für einen Abzug im Design, schließlich kann die Linse schnell verkratzt werden. Die fünf Megapixel starke Kamera kann ebenfalls gut für Selfies verwendet werden.

 

 

Akku – fest, kurz, schnell

Der 3.000 mAh große Akku hält in meinen Tests genau einen Tag. Bei einer sparsamen Nutzung reicht der Akku auch mal für zwei Tage. Der Akku musste sich im Alltagstest mit den Standardaufgaben, wie Facebook, WhatsApp und Co. geschlagen geben. Samsung liefert für den Notfall den Ultra-Modus mit. Mittels des Ultra-Modus stehen nur die wichtigsten Funktionen des Samsung Galaxy S6 Edge Plus zur Verfügung. Dazu zählen Telefonieren oder SMS senden. Alles in Allem kann nicht geklagt werden. Zumindest der Akku bietet eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zum kleinen Bruder. Zudem kann der Akku auf Wunsch mit der Schnellladefunktion aufgepumpt werden. Ein weiterer Kritikpunkt: der Akku kann nicht ausgetauscht werden. Ein großes Manko, über welches so mache nicht gut Reden haben.

 

Sonstiges – gute Arbeit Samsung

Das Samsung Galaxy S6 Edge Plus bringt noch ein paar weitere Features mit sich. Bei dem Fingerabdrucksensor hat der Hersteller eine gute Arbeit geleistet. Der Finger muss nur noch auf den Homebutton gelegt werden und schon entsperrt das Gerät. Mit einem Doppelklick auf den Homebutton wird des Weiteren die Kamera geöffnet. Kein Bug, sondern ein Feature. Nützlich, oder nicht – das darfst du entscheiden.

 

Fazit

Zum Schluss muss gesagt werden, dass das Samsung Galaxy S6 Edge Plus top ist. Allerdings sollte eher zum Samsung Galaxy S6 oder zum S6 Edge gegriffen werden. Der hohe Aufpreis für die Plus-Variante lohnt sich nur bedingt. Das Galaxy S6 Edge Plus weist eben alles auf, was das normal S6 auch bieten kann. Das Curved Display ist ab und zu hilfreich und angenehm, dennoch sehe keinen großen Nutzen und keine Zukunft in der Technologie. Damit hat Samsung einmal mehr gesagt – hey, schaut was wir können. Wer viel Wert auf das Design legt, kann sicherlich zum Samsung Galaxy S6 Edge (Plus) greifen. Hierbei muss einfach gesagt werden, dass der Aufpreis hier für das Aussehen bezahlt wird. Und das – finde ich – ist übertrieben.

 

Preisvergleich

Yannic Tschickardt: Freier Autor
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