Apple präsentiert watchOS 2 – native Apps kommen

Gestern Abend deutscher Zeit startete die diesjährige World Wide Developer Conference, kurz WWDC. Zum Auftakt gab es wie jedes Jahr die Eingangskeynote, auf welcher Apple einige Neuheiten präsentierte. Eine davon war das neue Betriebssystem der Apple Watch, welches watchOS 2 heißt. Mit der neuen Firmware soll das Wearable vor allem eins: schneller werden.

Gerade einmal sechs Wochen ist das neue Wearable von dem Kalifornier auf dem Markt, schon wird ein neues Betriebssystem für die smarte Uhr vorgestellt. watchOS 2 und soll Entwicklern vor allem neue Werkzeuge für schnellere und leistungsfähigere Apps zur Verfügung stellen. Die dabei wichtigste Neuerung: die Apps laufen nativ auf der Apple Watch. Bislang arbeitete die Logik auf dem iPhone, nun wird diese direkt auf der Apple Watch zu finden sein. Dadurch werden die Apps schneller und noch besser. Die als WatchKit bezeichneten Tools geben Programmierern Zugriff auf Hardware-Komponenten der Apple Watch wie Digital Crown oder Taptic Engine, Herzfrequenzsensor, Beschleunigungssensor und Mikrofon. Neu sind auch Programmierschnittstellen für die Audio- und Videowiedergabe sowie Animationen. Ab Herbst wird es möglich sein, auf dem Wearable kurze Videos inklusive Töne abzuspielen.

 

 

Bislang konnten E-Mails lediglich gelesen, gelöscht und markiert werden. Mit watchOS 2 soll es jetzt auch möglich sein, auf diese direkt zu antworten. Außerdem können noch mehr VIPs auf der Apple Watch hinzugefügt werden, indem diese ebenfalls mehrere Seiten bekommen. Nach dem Update sind Digital Touchs übrigens in verschiedenen Farben möglich. Hierzu steht dem Nutzer eine Farbauswahl zur Verfügung. Neu ist Time TravelTime Travel erlaubt es, durch das Drehen der Krone Ereignisse in der Vergangenheit oder der Zukunft aufzurufen. Diese Funktion funktioniert direkt auf dem Zifferblatt. Angepasst werden bei einer Zeitreise nicht nur die Uhrzeit, sondern auch die verschiedenen Komplikationen. Mit dem Update erhalten Entwicklern die Möglichkeit, für ihre Apps eigene Komplikationen zu erstellen,

Das Erstellen von eigenen Watch Interfaces ist in watchOS 2 nicht vorzufinden. Dafür gibt es insgesamt drei neue Watch Interfaces. Während eines davon ein festgelegtes Bild als Hintergrund hat, kann bei dem zweiten ein Album ausgewählt werden. Mit jedem Mal Anzeigen des Zifferblatts ist dann ein anderes Bild zu sehen. Bei dem dritten Zifferblatt handelt es sich um Time Laps. Dieses stellt eine Stadt in einer 24 Stunden-Videoaufnahme dar. Bislang sind sechs Städte verfügbar. Während dem Laden verwandelt sich die Uhr in einen Wecker und kann seitlich hingelegt werden, sodass sich die Digitale Krone oben befindet. Das Bild dreht sich dann automatisch.

 

 

Mit Transit kann die Apple Watch nun Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs und Richtungsinformationen zu den nächstgelegenen Stationen anzeigen. Gemeinsam mit iOS 9 wird eine genaue Navigation bis zum Abfahrtspunkt geboten. Diese Funktion steht anfänglich allerdings nur für wenige Großstädte zur Verfügung – hierzulande lediglich für Berlin. Die Sicherheit verbessert Apple mit einer Aktivierungssperre, wie man sie bereits vom iPad oder dem iPhone kennt. Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls ist es somit nicht möglich, die Uhr neu zu koppeln.

Fitness-Apps können die gemessene Aktivität ab watchOS 2 in die Health-App von Apple senden. Dies war bislang nicht möglich. Außerdem erhält auch Siri einige Neuerungen. Neben dem neuen Aussehen, welches nun an iOS 9 angepasst wurde, kann Siri neue Anfragen bearbeiten. So können mit watchOS 2 Glances mit Siri geöffnet, HomeKit gesteuert, Workouts gestartet und auf die neue Funktion Transit bezogene Fragen beantwortet werden.

Besitzer einer Apple Watch erhalten das Update auf watchOS 2 im Herbst kostenlos. Es setzt iPhone 5, 5C, 5S, 6 oder 6 Plus mit iOS 8.2 oder neuer voraus. Mitglieder können bereits ein Apple Watch SDK herunterladen. Dieses beinhaltet neben dem neuen WatchKit eine Beta-Version des neuen Betriebssystems.

Quelle Bilder: Apple

Sebastian Wysocki: Ich heiße Sebastian Wysocki, auch Seppel genannt, und komme aus Berlin. Ich arbeite als Veranstaltungstechniker und interessiere mich für die neusten Technikhighlights. Ich kam zu TechnikSurfer, weil ich den Blog schon seit längeren verfolgt habe und dann endlich die Chance genutzt habe, mich als Autor zu bewerben.
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