Apple Pay und Google Pay weiter im Abseits: Deutsche misstrauen der Smartphonezahlung

Kreditkarte - Symbolbild

Die Deutschen sind weiter Bargeldliebhaber: Eine Studie von Visa und Forsa zeigt, der Weg bis zum breiten Durchbruch von Apple Pay und Co. ist noch lang.

Eine echte Überraschung ist es nicht: Die jüngst vorgelegte Studie, die von Visa zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa erstellt wurde, verdeutlicht erneut, wie sehr die Deutschen der bargeldlosen und ganz besonders der mobilen Zahlung im Laden misstrauen.

Die absoluten Zahlen sind aus Sicht der Mobile Payment-Befürworter entmutigend: Gerade einmal 6% der Deutschen verwenden derzeit mobile Bezahlverfahren wie Google Pay oder Apple Pay. Die Verbreitung dieser Bezahlverfahren wird auch 2019 noch durch viel Halbwissen gebremst.

Die Deutschen fürchten um ihre Daten

Eine Angst der Verbraucher lässt sich einfach nicht ausrotten: Fast 60% der Befragten fürchten, durch das Bezahlen mit Smartwatch oder Smartphone leicht zum Opfer krimineller Betrüger werden zu können.

Rund die Hälfte der Befragten fürchtet, fortan als gläserner Kunde auf Erden zu wandeln und sieht seine persönlichen Karten- und Kontodaten durchs Netz geistern. Visa, wie auch Apple und andere Anbieter mobiler Zahlungsdienste versuchen schon lange dem entgegenzuhalten, dass Zahlungen nur pseudonymisiert durchgeführt und sicherheitsrelevante Daten nicht vom Zahlungsterminal gesendet werden, der Erfolg dieser Bemühungen bleibt aber überschaubar. Allerdings gibt es auch einen Silberstreifen: Unter denen, die mobiles Bezahlen nutzen, ist es außerordentlich beliebt. Rund 80% der Befragten, die Apple Pay oder Google Pay verwenden, wollen diese Bezahlart nicht mehr missen.

59% der Befragten Mobile Payment-Nutzer verwenden diese Zahlungsweise mehrmals im Monat, doch über die Hälfte dieser Verbraucher trafen im Handel schon auf Angestellte, die mit der Handhabung nicht vertraut waren.
Rund 69% der Deutschen glauben, dass mobiles Bezahlen in fünf Jahren im Alltag angekommen sein wird.
Die repräsentative Studie basiert auf der Befragung von 1.800 Personen.

Roman van Genabith: Editor [Markets, Mobile, Media]
Ähnliche Artikel

Wenn du unsere Website weiter verwendest, stimmst du der Nutzung von Cookies zu.