Ab 2017 soll Online-Payment sicherer und billiger werden

Das europäische Parlament hat neue Richtlinien verabschiedet, welche ab 2017 das Bezahlen im Internet sicherer und günstiger machen sollen. Zwar müssen die EU-Staaten noch zustimmen, der erste Schritt ist jedoch gemacht. Vor allem der Kunde soll künftig beim Online-Payment im Vordergrund stehen.

Im Herbst 2017 soll Online-Payment noch günstiger und vor allem sicherer werden. Das hat das EU-Parlament heute in Straßburg beschlossen. Während der Kunde mehr Bezahlmöglichkeiten angeboten bekommen soll, gibt es noch strengere Richtlinien für Anbieter und Onlinebezahldienste. Seither gab es keine Richtlinien für Onlinebezahldienste wie PayPal oder Sofortüberweisung. Künftig müssen diese Dienste eine Vielzahl an Regeln bezüglich Datenschutz und Sicherheit einhalten. Die Anbieter müssen eine sichere und zuverlässige Authentifikationsmöglichkeit verwenden und die gespeicherten Daten nach einer Transaktion umgehend löschen. Kommt es zu Fehlbelastungen, muss der Bezahldienst das Geld sofort zurückerstatten.

 

 

Außerdem soll das Online-Payment günstiger werden. Aktuell verursachen Zahlungsdienste in Europa Kosten von rund 130 Milliarden Euro für die Kunden. Dies soll geändert werden. Die Zahlungsdienste dürfen nicht mehr Geld verlangen, als der gesamte Einkauf wert ist. Vor allem bei geringen Beträgen kann dies aktuell der Fall sein. Des weiteren wird die Selbstbeteiligung bei nicht selbst durchgeführten Zahlungen geringer. Werden beispielsweise die Kreditkarten-Daten missbraucht, wird ab 2017 nur noch ein Selbstbehalt von 50 Euro fällig – aktuell sind es 150 Euro. Außerdem werden die Transaktionskosten  unterbunden. Mit den neuen Regelungen dürfen die Anbieter keine Gebühren verlangen, wenn die Bezahlung über Debit- oder Kreditkarte stattfindet.

Die neuen Online-Payment Regelungen sollen im Herbst 2017 in Kraft treten. Allerdings müssen zuvor alle europäischen Staaten dem neuen Gesetz zustimmen. Bereits Ende 2015 werden die maximalen Transaktionskosten gesenkt. Die Anbieter dürfen bei Bezahlung über eine Kreditkarte künftig maximal 0,3 Prozent vom Kaufpreis, beim Bezahlen über Debitkarte maximal 0,2 Prozent vom Kaufpreis verlangen.

Quelle Bild: Shutterstock

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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