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Test: Sony Xperia X – das alte Flaggschiff wurde abgeschafft aber nicht abgelöst

Sony hat mit der Vorstellung  der Sony Xperia X Reihe im letzen Jahr die Z Serie offiziell abgelöst. Die Reihe beinhaltet unter anderem das Xperia XA, das Xperia X und das Xperia X Performance. Wir haben für euch das Sony Xperia X genauer getestet und sagen euch ob sich ein Kauf lohnt. Schauen wir mal, ob die Mittelklasse-Hardware trotzdem überzeugen kann. Wir haben das Testgerät kostenfrei für den Test erhalten.

Das Sony Xperia X kommt in einer weißen Verpackung mit Sony Schriftzug, die im Inneren knallbunt ist. Im Lieferumfang sind standardmäßig ein Micro-USB Kabel inklusive Steckdosenadapter sowie In-Ear Kopfhörer enthalten. Der Akku ist – wie bei Xperia Modellen üblich – fest verbaut. Die Einrichtung des Smartphones klappte wie erwartet problemlos. Ist der Google Account erst einmal aktiviert, fehlen dank Synchronisation keine Persönlichen Daten mehr.

 

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Design und Verarbeitung

Beim Auspacken kommt die ganze Schönheit des Sony Xperia X zum Vorschein. Der Rahmen besteht komplett aus Metall. Das fünf Zoll große Display ist sauber im Rahmen eingebettet, von der Verarbeitung her also eine Glanzleistung – naja, fast. Wäre da nicht die Kamera, welche durch ihren Rahmen minimal heraussteht und so bei dem Anblick doch eher einen negativen Eindruck hinterlässt. Über dem Bildschirm befinden sich Lautsprecher, die acht Megapixel Frontkamera, sowie ein Bewegungssensor. Unter dem Bildschirm ist eine weiterer Lautsprecher zu finden. Sony bezeichnet diesen als Stereo Lautsprecher. Vom Design her kennen wir das schon vom Sony Xperia Z3. Die Lautsprecher sorgen für gute Klangverhältnisse, besonders beim Abspielen von Musik entsteht kein Rauschen und es werden klare Töne erzeugt. Anders sieht es da beim Telefonieren aus. Der Gesprächspartner klingt oft verrauscht und zu oft undeutlich. Die Mitgelieferten  Kopfhörer bieten einen guten Sound und liefern einen passablen Sound ab. Die Höhen und Tiefen habe ich leider etwas vermisst, trotzdem sind die mitgelieferten In-Ear Kopfhörer nicht schlecht.

Da der Hersteller auf virtuelle Buttons setzt, ist hier Platz für einen Lautsprecher. Sony hat den Platz meiner Meinung nach gut verwendet und lässt nicht so viel „Leerraum“ wie beim Xperia Z5.  Die virtuellen Buttons nerven aber auf Dauer ziemlich, vor allem wenn sie in Videos oder anderen Apps komplett verschwinden. Das Smartphone liegt dank seiner fünf Zoll angenehm in der Hand, auf der Rückseite des Gerätes befindet sich die 23 Megapixel starke Kamera mit LED-Blitz. Auf der rechten Seite und in die Tastensperre integriert verbaut Sony einen Fingerprintsensor. Dieser darf nicht mehr fehlen – blitzschnelles Entsperren garantiert.

 

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Geschwindigkeit und Bedienbarkeit

Im Sony Xperia X werkelt der sechskern Prozessor Snapdragon 650 mit einer Taktrate von 1,8 GHz. Unterstützt wird dieser wie fast schon üblich mit drei Gigabyte Arbeitsspeicher. Als Speicher stehen noch 17 Gigabyte von Ursprünglichen 32 Gigabyte zur Verfügung. Der Rest ist vom Betriebssystem und sämtlichen vorinstallierten Apps belegt. Ganz schön mächtig! Vom Arbeitsspeicher ist rund ein Gigabyte im Leerlauf belegt. Das Sony Xperia X erledigt alle Alltagsaufgaben ohne Probleme. Das System läuft super flüssig und stabil. Das Wichtigste: auch in Apps treten keinerlei Verzögerungen auf. Schenkt man dem Gerät allerdings ein wenig mehr Aufmerksamkeit, wie etwa bei Spielen von Real Racing 3 oder Smash Hit, gelangt der knapp zwei Jahre alte Prozessor an seine Grenzen. Zwar laufen die Spiele meist ruckelfrei, allerdings wird das Sony Xperia X bei Hochleistung sehr warm, was im Test ziemlich unangenehm war.

Als Betriebssystem des Sony Xperia X Android Marshmallow 6.0.1  zum Einsatz – inklusive Sony Stromsparmodus. Der sogenannte STAMINA Modus soll die Akkulaufzeit deutlich verlängern. Das Benutzererlebnis ist wie erwähnt einwandfrei, die Sony UI läuft flüssig und ist einfach und verständlich aufgebaut. Der Arbeitsspeicher kann in den Einstellungen manuell geleert werden, auch kann hier der von Android 6.0 bekannte Dooze Modus angewendet werden. Alles in allem hat mich das System richtig überzeugt.

 

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Kamera

Die Kamera des Sony Xperia X macht überzeugende Fotos. Die Bilder wirken zur Mitte hin detailliert und bieten kräftige Farben, am Rand des Bildes sieht es leider anders aus. Dort sind die Aufnahmen oft unscharf und verschwommen. Bei Nacht sieht es nicht besser aus – passable Bilder, aber keine Kamera, die eine Digitalkamera ersetzen kann. Bei Videoaufnahmen schwächelt das Sony Xperia X ebenfalls. Der Autofokus muss ständig aktiviert werden, damit die Videoaufnahmen nicht unscharf werden. Für brauchbare Selfies sorgt die acht Megapixel Frontkamera. Diese Bilder machen einen guten Eindruck, hier ist nur ein leichtes rauschen zu erkennen.

 

Akku

Die wohl spannendste Frage beim Smartphone ist der Akku. Sony macht hier erneut einen Rückschritt. Der Akku bietet nur noch eine Kapazität von 2.700 mAh. Durch ein besseres Energie-Management und sparsameren Akku sollen trotzdem weiterhin Laufzeiten von zwei Tagen erreicht werden. In unserem Test lieferte das Sony Xperia X im Standby hervorragende Werte. Wenn das Gerät nur für wichtige Alltagsaufgaben verwendet wurde, betrug der Akkustand abends noch immer satte 70 Prozent. Viel Spielerei zwingt den Akku dann doch recht schnell in die Knie. Klar, der Akku reagiert bei Jedem anders, machte aber zumindest bei mir einen sehr guten Eindruck. Um Sonys zwei Tage zur erreichen muss der Akku trotzdem ziemlich geschont werden.

 

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Fazit

Das Sony Xperia X, ist kein schlechtes Smartphone, allerdings macht Sony zu viele Rückschritte. Ein System, das zwar flüssig läuft, aber ein Prozessor, dem bei aufwendigen Aufgaben die Puste ausgeht und zudem heiß wird ist einfach nicht perfekt. Eine Kamera, die bei Tageslicht nicht 100 Prozent überzeugen kann und ein Akku, der nur im Leerlauf eine gute Figur macht sind weitere Negativaspekte. Für echte Sony Fans fehlt zudem der Schutz gegen Wasser und Staub. Preislich für ein Mittelklasse Modell genauso viel wie für ein Highend Modell zu verlangen ist meiner Meinung nach mutig. Ich persönlich finde den Preis des Smartphones aktuell zu hoch. Das Sony Xperia X ist zwar ein gutes Smartphone – aber eben nicht perfekt. Im Vergleich zum Sony Xperia Z5 (zum Testbericht) hat der Hersteller sein Smartphone-Portfolio verschlechtert, weshalb ich allen Interessenten dann doch lieber zu dem Z5 raten würde.

Sony Xperia X Smartphone (5 Zoll (12,7 cm) Touch-Display, 32GB interner Speicher, Android 6.0) schwarz
  • 23 Megapixel-Kamera und 13 Megapixel-Frontkamera
  • Schneller prädiktiver Autofokus
  • Hochwertiges Metall-Design
  • Bis zu 2 Tagen Akkulaufzeit mit Schnelllade-Funktion
  • Lieferumfang: Smartphone, Ladegerät, Micro-USB-Kabel, Headset

Letzte Aktualisierung am 20.03.2020, es gilt nur der aktuelle Preis, welcher direkt bei Amazon angezeigt wird. Alle Preise ohne Gewähr und ohne Versandkosten. Bilder von der Amazon Product Advertising API. Alle Links sind Affilate Links

Installation
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Design
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Verarbeitung
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Geschwindigkeit
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Lautstärke
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Bedienbarkeit
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Einfachheit
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Möglichkeiten/Funktionen
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Verlässlichkeit
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Kamera
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Akkulaufzeit
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Preis
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Preis-Leistung
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Zusammenfassung

Das Sony Xperia X macht einen guten optischen Eindruck und dient auf den ersten Blick mit guten Komponenten. Beim genaueren Hinschauen wird leider klar, dass nicht alles das Gelbe vom Ei ist. Im Vergleich zum Sony Xperia Z5 macht der Hersteller leider zu viele Rückschritte, weshalb der Kauf in meinen Augen gut durchdacht sein sollte.

3.57

3.57 out of 5
Gut

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Maximilian Eitel

Maximilian Eitel

Freier Autor


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