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Samsung Gear S2 im Test – ein Handschmeichler der überzeugen kann

Samsung Gear S2 im Test – ein Handschmeichler der überzeugen kann

Schon auf der IFA 2015 in Berlin berichteten wir ohne einen Test positiv über die neue Uhr aus dem Hause Samsung. Hier stellte Samsung die neue Samsung Gear S2 vor, welche in zwei Ausführungen daherkommt. In diesem Testbericht widmen wir uns der Samsung Gear S2 Classic. Was die Smartwatch wirklich kann und ob sie an die Konkurrenzmodelle rankommt, werden wir für dich in Erfahrung bringen. Wir haben das Wearable für diesen Test kostenfrei bekommen.

 

Lieferumfang und Design – alles wie üblich

Die Samsung Gear S2 kommt in einer schlichten schwarzen Schatulle ohne viel Schnickschnack – fast wie bei einer normalen Armbanduhr. Neben der Smartwatch liegt auch das Datenkabel, ein Netzteil, die Kurzanleitung und das induktive Ladegerät bei. Letzteres ist in meinen Augen mit das größte Highlight.  Das Gehäuse der Smartwatch besteht aus Edelstahl und ist in schwarzem Klavierlack gehalten. Deshalb sind fettige Fingerabdrücke sehr schnell auf dem Gerät. Dennoch kann das Design überzeugen. Samsung zertifiziert die Samsung Gear S2 mit IP68. Die Samsung Gear S2 ist als nicht nur Staub und Wasser geschützt ist, sondern überlebt zusätzlich bis zu 30 Minuten in einem 1,5 Meter tiefen Wasserbecken. Ob das wirklich der Fall ist, habe ich nicht ausprobiert.

 

Samsung Galaxy Gear S2 - die Verpackung samsung gear s2 Samsung Gear S2 im Test – ein Handschmeichler der überzeugen kann 20151120 181558 630x354

 

Standardmäßig ist bei der Classic Edition ein Lederarmband vorgesehen. Das Armband kann sich jederzeit durch ein beliebiges 20 Millimeter Armband ersetzen lassen. Wie bei Smartwatches üblich besitzt auch die Samsung Gear S2 Classic kein klassisches Uhrwerk. Für die aktuelle Uhrzeit sorgt der Prozessor Exynos 3250 DualCore mit einer Taktrate von einem GHz und 512MB Arbeitsspeicher. Unterstützt werden diese Komponenten mit dem nicht austauschbaren Lithium-Ionen Akku, welcher 250 mAh aufweist. Im Test hielt die Uhr ohne Laden genau zwei Tage aus. Je nach Nutzung kann dies selbstverständlich variieren.  Zusätzlich sind verschiedene Sensoren verbaut. Hierbei wird im Grunde alles geboten – von Beschleunigungssensor, Gyroskop, Barometer und Pulsmesser bis hin zum Schrittzähler.

 

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Inbetriebnahme und Funktionen – fast wie eine Norm

Wie so oft dauert es etwas, sich sich neue Geräte nutzen lassen. Bei der Samsung Gear S2 war ich erstaunt, wie schnell das geht. Wie schon vermutet musste ich die Smartwatch mit dem Samsung Galaxy Edge+ via Bluetooth (Version 4.1) verbinden. Zu erwähnen ist, dass die Smartwatch nur bedingt autonom arbeiten kann. Es muss also keine Verbindung zum Smartphone bestehen. Allerdings fehlen der Smartwatch dann die smarte Funktionen – außer Uhrzeit anzeigen geht praktisch nichts mehr. Damit also alle Funktionen genutzt werden können, muss eben das stromfressende Bluetooth angeschaltet werden. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Samsung Gear S2 derzeit nur mit Android Smartphones kompatibel ist. Noch in diesem Jahr soll auch eine Version für iOS folgen. Damit die Smartwatch gekoppelt werden kann, muss die entsprechende App aus dem AppStore geladen werden. Nach der Installation kann die Samsung Gear S2 eingerichtet werden – kein Hexenwerk also. Übrigens: wer gedacht hat, Android Wear dient als Betriebssystem, der liegt falsch. Auch bei der zweiten Smartwatch-Generation setzt der Hersteller auf das linuxbasierte System Tizen.

 

Samsung Gear S2 - die App samsung gear s2 Samsung Gear S2 im Test – ein Handschmeichler der überzeugen kann IMG 20151120 183701 680x382

 

Mich persönlich hat das Display und die Funktion der Lünette sehr überzeugt. Zuerst zum Display. Hier punktet der kleine Handgelenksschmeichler. Die Samsung Gear S2 bietet eine geniale Passform. Das Display ist gut und kann auch bei Tageslicht ohne Probleme abgelesen werden. Wie bei der Konkurrenz schaltet sich das Display an, sobald der Arm gehoben wird. Dies hat im Alltag leider nicht immer funktioniert. Schnell bin ich als Idiot dagestanden, der ständig mit seinem Arm fuchtelt, nur um die Zeit abzulesen. Nach einer Weile geht das Display automatisch wieder aus. Alternativ kann einfach die komplette Hand auf den Bildschirm gelegt werden – zwischenzeitlich ebenfalls Standard. Ansonsten verfügt die Samsung Gear S2 über drei weitere Knöpfe, welche das Display lebendig werden lassen. Die Knöpfe sind auf der rechten Seite der Uhr verbaut und dienen als Bestätigungs- und Zurückknopf. Die Lünette zähle ich ebenfalls als Knopf. Diese dient – ähnlich wie die Krone der Apple Watch – zum Navigieren. Hier finde ich positiv, dass die Lünette ein klassisches Design bewirkt. Zeitgleich wird die Navigation vereinfacht. Auf Wunsch kann der Nutzer natürlich verschiedene Watch Interfaces auswählen. Von klassischen Uhren bis hin zum verspielten Design ist für jedermann etwas dabei.

 

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Nun zu den Grundfunktionen: die Sprachsteuerung funktioniert soweit solide. Nichts desto trotz versagt auch der beste Sprachassistent einmal. Im Übrigen kann mit der Sprachsteuerung auf Nachrichten und E-Mails geantwortet werden. Beim Verfassen können vordefinierte Emojis angehängt werden. Bei eingehenden Nachrichten kommen Bilder nicht zu kurz und werden ganz normal dargestellt. In der Fotogalerie lassen sich beliebige Bilder über das Smartphone ablegen. Außerdem kann die Samsung Gear S2 zum Navigieren oder als Fernbedienung verwendet werden. Bei letztem kann die Uhr die Musik vom Smartphone fernsteuern. Sehr praktisch, wenn das Smartphone mal nicht griffbereit ist.

 

Samsung Gear S2 als Fernsteuerung samsung gear s2 Samsung Gear S2 im Test – ein Handschmeichler der überzeugen kann IMG 20151120 190925 680x382

 

Der letzte Punkt der Funktionen sind Fitness-Apps. Durch den verbauten Pulsmesser kann die Samsung Gear S2 mit deiner Hilfe feststellen ob du gestresst, gelassen bist oder Sport machst. Somit die ideale Ergänzung zu deinen Fitness-Apps auf deinem Smartphone. Der Pulsmesser hat immer zuverlässig funktioniert. Eine weitere Spielerei ist der Schrittzähler. Auch dieser konnte im Test überzeugen. Die Aktivitätsdarstellung kann den einen oder anderen dann doch motivieren, etwas mehr Sport zu machen.

 

Fazit

Die Samsung Gear S2 Classic ist in meinen Augen ein klasse Gadget. Es ist zwar mehr eine Spielerei, aber dennoch kann der Alltag – zumindest teilweise – erleichtert werden. Manche Funktionen sind einfach umständlich und könnten durchaus verbessert werden. Telefonate können zwar über die Uhr angenommen, aber nicht geführt werden. Denn die Smartwatch verfügt über keinen Lautsprecher. Ansonsten empfinde ich den Preis als recht hoch. Allgemein sind derzeit alle Smartwatches sehr teuer und bieten daher kein phänomenales Preis-Leistungsverhältnis. Mir wäre ein solches Gadget schlichtweg zu teuer. Nichts desto trotz – der Handschmeichler macht Spaß und überrascht mit der einen oder anderen Funktion dann doch.

Preisvergleich

Installation
16out of 5
Design
18out of 5
Verarbeitung
16out of 5
Geschwindigkeit
16out of 5
Einfachheit
12out of 5
Funktionen
12out of 5
Verlässlichkeit
14out of 5
Akkulaufzeit
12out of 5
Kompatibilität
8out of 5
Preis
10out of 5
Preis-Leistung
12out of 5

Zusammenfassung

Die Samsung Gear S2 Classic macht im Großen und Ganzen eine gute Arbeit. Dennoch sollte das Gadget an manchen Stellen deutlich verbessert werden. Noch immer sind Smartwatches nichts mehr als eine Spielerei. Wie so oft ist auch die Samsung Gear S2 ein tolles Gadget aber kein Must-have.

3.29

3.29 out of 5
Durchschnittlich

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Yannic Tschickardt

Yannic Tschickardt

Freier Autor


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